Berufungsgericht bestätigt Gefängnisstrafe für Premchai

Der Präsident von Italian-Thai Development Plc. Premchai Karnasuta (C) verlässt das Gericht nach einer Urteilsverhandlung über eine Anklage wegen Elfenbeinbesitzes vor dem Strafgericht in Bangkok. Archivfoto: epa/NARONG SANGNAK
Der Präsident von Italian-Thai Development Plc. Premchai Karnasuta (C) verlässt das Gericht nach einer Urteilsverhandlung über eine Anklage wegen Elfenbeinbesitzes vor dem Strafgericht in Bangkok. Archivfoto: epa/NARONG SANGNAK

BANGKOK: Das Berufungsgericht hat das Urteil eines Strafgerichts von sechs Monaten Haft gegen Premchai Karnasuta wegen des unerlaubten Besitzes eines Gewehrs bestätigt.

Das Berufungsgericht verurteilte den Präsidenten des Baukonzerns Italian-Thai Development nach dem Schusswaffen- und Munitionsgesetz von 1947. Die Straftat kann mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr geahndet werden. Da sich der Angeklagte jedoch schuldig bekannte, wurde die Strafe auf sechs Monate Gefängnis halbiert. Premchai behauptete vor Gericht, das Gewehr habe seinem Vater gehört und sei nach seinem Tod in seinem Haus geblieben. Später wurde Premchai gegen eine Kaution in Höhe von 200.000 Baht auf freien Fuß gesetzt, da er gegen das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof Berufung einlegen will. Der Baumagnat war erst vor wenigen Wochen von einem Berufungsgericht wegen versuchter Bestechung zu einer Haft von einem Jahr verurteilt worden.

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Leserkommentare

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Jörg LOHKAMP 12.08.20 18:14
Möglicher Kompromiss
Möglicherweise kommt ja die Verteidigung noch auf die Idee, die Verurteilung zu 1 Jahr Gefängnis - wegen Bestechung - anzuerkennen, wenn die Verurteilung zu einem 1/2 Gefängnis - wegen unerlaubtem Waffenbesitz - dafür nicht weiter verfolgt wird.

Somit könnte die ganze Sache vielleicht verkürzt werden + von weiteren Rechtsstreitigkeiten + Verzögerungstaktiken bei der Strafverfolgungen abgesehen werden. Angesichts des Alters des Angeklagten + dann noch 1 Jahr Haft - könnten alle Beteiligten so das Gesicht wahren.
Ingo Kerp 12.08.20 13:37
Ungünstiger Zeitpunkt derzeit für ihn, auf Milde zu hoffen. Nach dem Red Bull Bübchen will sich die Justiz wohl keine Bloeße mehr geben.
Markus Boos 12.08.20 13:37
Wetten....
......dass hier das letzte Wort, sprich Geld, noch nicht gesprochen ist?
Wer hält dagegen?
Rene Amiguet 12.08.20 12:22
Trotz Money
Die Thai Justiz bleib hart alles Geld nützt nichts. Ob es wohl Suiten gibt in thailändischen Gefängnissen?