Bernhardinerhündin zeigt ihre Welpen

Archivfoto: epa/Thomas Delley
Archivfoto: epa/Thomas Delley

MARTIGNY (dpa) - Die Bernhardinerhündin Tosca du Grand St. Bernard hat ihre sechs Wochen alten Welpen am Dienstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Für kurze Zeit tollen die kleinen Hunde tagsüber hinter einer großen Glasscheibe bei der Barry-Stiftung in Martigny im Wallis in der Schweiz. In Alter von etwa zehn Wochen finden die meisten ein neues Zuhause. Die Stiftung züchtet die Tiere und verkauft Welpen für 2600 Schweizer Franken (gut 2400 Euro). Nur ein oder zwei Tiere bleiben in der Zucht. Vater des großen Wurfs ist Apollon de l'Orée des Montagnes (genannt «A'perro»).

Die Geschwister - fünf Hündinnen und fünf Rüden - haben noch nicht alle einen Namen, aber klar ist, dass sie der Tradition entsprechend alle mit demselben Buchstaben beginnen, in diesem Fall C - zum Beispiel Capone, Cayenne, Chronos.

Tosca ist zweieinhalb Jahre alt und Weihnachten zum ersten Mal Mutter geworden. Die Welpen wogen bei der Geburt rund 500 Gramm, und haben sich seitdem auf gut drei Kilogramm hoch getrunken und gefuttert.

Die Stiftung hat die Zucht im Jahr 2005 vom Geistlichen Orden der Chorherren vom «Grossen Sankt Bernhard» (Schweizer Schreibweise) übernommen. Mönche hatten auf der 2469 Meter hohen Passhöhe des Großen St. Bernhard im 11. Jahrhundert einen Zufluchtsort für Reisende gegründet. Sie setzten mindestens seit dem 17. Jahrhundert Bernhardiner im Schnee als Suchhunde ein.

Der legendärste hieß Barry und lebte dort von 1800 bis 1812. Er soll mindestens 40 Menschenleben gerettet haben und steht heute ausgestopft in einem Museum in Bern. Die Hunde werden zwar immer wieder mit Fässchen um den Hals abgebildet, aber es ist unklar, ob sie damit tatsächlich je unterwegs waren. Der Legende nach soll darin Kräuterschnaps gewesen sein, damit Gerettete ihren Kreislauf wieder in Schwung bringen konnten.

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