Berlins Flughafenchef: Tegel wird nicht leichtfertig geschlossen

Kontrollturm und das Vorfeld des Internationalen Flughafens Berlin-Tegel 'Otto Lilienthal' (TXL) in Berlin. Foto: epa/Omer Messinger
Kontrollturm und das Vorfeld des Internationalen Flughafens Berlin-Tegel 'Otto Lilienthal' (TXL) in Berlin. Foto: epa/Omer Messinger

SCHÖNEFELD: Ob der Berliner Flughafen Tegel wie geplant im Juni vom Netz geht, steht nach Angaben der Betreiber noch immer nicht fest. Seit einigen Tagen belebe sich der Verkehr an den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld, sagte Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup der «Berliner Morgenpost» (Dienstag). Die Frage sei, ob diese Belebung anhalte. «Von mir wird es keine leichtfertige Schließungsentscheidung geben», sagte der Flughafenchef.

Nach dem Einbruch der Passagierzahlen wegen der Corona-Krise hatten die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund vor zwei Wochen eingewilligt, Tegel am 15. Juni vorübergehend vom Netz zu nehmen und nur noch in Schönefeld zu fliegen. Abhängig ist das aber von den Passagierzahlen.

Zudem liegt nach Lütke Daldrups Angaben die Genehmigung der zuständigen Luftfahrtbehörde noch nicht vor. Es fehlt nach Behördenangaben aber noch der passende Antrag. «Dieser Antrag ist sorgfältig zu prüfen, sobald er eingeht», teilte ein Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung mit, bei der die Oberste Luftfahrtbehörde angesiedelt ist.

«In den letzten Tagen hatten wir zweieinhalb Prozent des normalen Verkehrs, wir waren auch schon auf ein Prozent runter», sagte Lütke Daldrup. Wieviele Passagiere in Schönefeld unter Corona-Bedingungen abgefertigt werden können, ist nicht klar.

Deutsche Flughäfen bemühen sich den Angaben zufolge bei der Bundespolizei darum, die Sicherheitskontrollen wieder zu beschleunigen. Weil die Beamten Fluggäste nicht mehr berühren sollten, müssten sie teils mehrfach durch die Metalldetektoren laufen. «Es kann nicht sein, dass eine Sicherheitsspur nur 30 oder 35 Passagiere in der Stunde schafft.» Normal seien mehr als 120.

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