WIEN (dpa) - Passwörter von sieben österreichischen Ministern, darunter Vizekanzler Heinz-Christian Strache, sind laut einem Medienbericht in einem Datenleck aufgetaucht.
Wie die Rechercheplattform «Addendum» am Donnerstag berichtete, seien in dem Datensatz zudem Hunderte Mail-Adressen von rund 350 Politikern und Parteimitarbeitern zu finden. Betroffen ist demnach neben Strache auch Innenminister Herbert Kickl (beide FPÖ). Insgesamt finden sich vor allem Daten von Politikern und Mitarbeitern der Grünen und der Sozialdemokraten in dem Leak.
Konkret geht es um die sogenannten Datensätze «Collection #1-#5», die Anfang des Jahres veröffentlicht wurden. «Addendum» hat die 900 Gigabyte umfassende Sammlung in Kooperation mit Datenjournalisten des Schweizer SRF unter anderem nach Hinweisen auf österreichische Opfer durchsucht. Unter anderem fanden sie dabei knapp 7.800 Mail-Adressen und deren Passwörter von Mitarbeitern der öffentlichen Hand. Besonders betroffen waren dabei die Polizei, das Finanzministerium und das Bundesland Steiermark. Das Innenministerium und das Land Steiermark hätten die Betroffenen nicht über das Datenleck informiert, heißt es in dem Bericht.