Neue Ermittlungen gegen VW-Manager wegen illegaler Boni

Foto: epa/Rainer Jensen
Foto: epa/Rainer Jensen

BERLIN (dpa) - Erneut hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Ermittlungen gegen einen VW-Manager aufgenommen. Er soll Bonuszahlungen für einen Manager freigegeben haben, der nach Bekanntwerden des Abgasskandals eigentlich freigestellt wurde.

Nach der Anklage gegen Ex-VW-Chef Winterkorn hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein neues Ermittlungsverfahren gegen einen VW-Manager eingeleitet. Wie die «Bild am Sonntag» berichtete, wurden die neuen Ermittlungen wegen Verdachts auf Untreue eingeleitet. Es geht um illegale Bonuszahlungen, bei denen noch nicht klar ist, wer sie genehmigt hat. Ermittelt wird daher gegen Unbekannt. Ein VW-Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Volkswagen AG das Ermittlungsverfahren kenne. Vor dem Hintergrund des laufenden Verfahrens äußere er sich aber nicht zu weiteren Details. Die Staatsanwaltschaft war am Sonntag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Laut der Zeitung geht es um angeblich illegale Bonuszahlungen, die ein Manager nach Bekanntwerden des Dieselskandals weiterhin bekommen haben soll. Er sei damals freigestellt worden, habe aber einen neuen Vertrag mit VW geschlossen und weiterhin eine monatliche Vergütung bekommen. Zusätzlich habe er Boni erhalten - laut «Bild am Sonntag» 866.000 Euro zwischen 2016 und 2018. Solche Boni, also erfolgsabhängige Vergütungen, ließen sich aber nach Ansicht der Ermittler mit dem neuen Vertrag nicht mehr rechtfertigen, schreibt die Zeitung.

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