Bergrettung kann teuer werden

Foto: epa/STRINGER
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INNSBRUCK (dpa) - Skiabenteuer abseits der Pisten können kostspielig werden. Im Fall einer Bergung fallen nach Angaben der Bergrettung in Österreich 38 Euro pro Einsatzstunde und Mann an.

«Bei Lawineneinsätzen kann das richtig teuer werden», sagte der Leiter der Tiroler Bergrettung, Hermann Spiegl. Kommen obendrein Notarzthubschrauber und die Flugpolizei zum Einsatz, entstehen weitere Kosten. Sollte ein Hubschrauber nötig sein, liege ein möglicher Preis bei 1.400 Euro pro Stunde, so ein Sprecher der Landespolizeidirektion Tirol. 2018 stellte allein die Bergrettung Tirol laut Spiegl für die Einsätze im Sommer und Winter 1,3 Millionen Euro in Rechnung.

Nach Erfahrungen der Bergretter haben zwar viele Tiefschnee-Fahrer eine Ausrüstung für den Notfall dabei, aber nicht alle könnten sie bedienen. «Der Umgang mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät muss geübt werden», sagte Spiegl. Für den Winter wie für den Sommer gelte, dass alpine Unternehmungen ernsthaft und sorgfältig geplant werden sollten, sagte Martin Gurdet vom Bundesverband der österreichischen Bergrettung.

Zwischen 2015 und 2017 hat der Verband eine Zunahme der Rettungseinsätze um knapp 19 Prozent auf 9000 im Jahr verzeichnet. In Österreich sind etwa 12.700 Bergretter im freiwilligen Einsatz. Nachwuchsprobleme gebe es nicht, sagt Spiegl. «Es ist ein gutes Gefühl zu helfen.»

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