Berg-Gipfel: Konferenz zu Klimawandel und Hochgebirge

Foto: epa/Valentin Flauraud
Foto: epa/Valentin Flauraud

GENF (dpa) - Alpen, Anden, Himalaya: Die Hochgebirge der Welt regulieren mit ihrem Schnee, ihren Gletschern und ihren alpinen Ökosystemen die Trinkwasserversorgung für die halbe Menschheit.

Der Klimawandel mit Erwärmung und veränderten Regenfällen setzt ihnen massiv zu. Was getan werden muss, um diese Ökosysteme zu schützen, besprechen in Genf am Dienstag Wissenschaftler, Politiker und Betroffene aus aller Welt. «Berg-Gipfel» heißt die Konferenz, zu der die Weltwetterorganisation (WMO) mehr als 150 Teilnehmer erwartet.

Gebirge bedecken etwa ein Viertel der Landfläche der Erde und sind Heimat für mehr als eine Milliarde Menschen. Die Folgen des Klimawandels sind dort besonders drastisch zu sehen: Gletscher schmelzen, Schnee bleibt aus und der Permafrost, die ewig gefrorene obere Gesteins- und Bodenschicht, taut. Bei den 31 weltgrößten Gletschern habe der Schwund in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark zugenommen, sagte WMO-Chef Petteri Taalas. Betroffen sind Mount Everest, Mont Blanc, Kilimandscharo, Matterhorn und viele andere Gipfel im Hochgebirge.

Zum einen wird das Gestein instabiler und Gefahren durch Steinschlag, Gerölllawinen und Bergrutsche wachsen. Zum anderen gibt es Auswirkungen auf Landwirtschaft und Energiewirtschaft, wenn Gletscher geschmolzen sind und Flüsse nicht mehr adäquat gefüllt werden.

Die Fachleute wollen beraten, wie in den Bergen nachhaltigere Entwicklung gefördert, Katastrophen besser vorgebeugt und die Folgen des Klimawandel minimiert werden können. Sie wollen dazu einen Aktionsplan mit konkreten Zielen verabschieden.

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