Beim «Tatort» kommt 2018 und '19 viel Neues

Der deutsche Schauspieler Til Schweiger (l.) und die Sängerin Helene Fischer. Foto: epa/Britta Pedersen
Der deutsche Schauspieler Til Schweiger (l.) und die Sängerin Helene Fischer. Foto: epa/Britta Pedersen

BERLIN (dpa) - Sommerpause vorbei: Die neue Sonntagskrimi-Saison geht mit einem Schweizer Krimi los, der ohne Schnitt gedreht wurde. Und auch sonst gibt es in den kommenden Monaten einige Überraschungen beim «Tatort» - zum Beispiel Göttingen, Kassel, Bayreuth und Zürich.

Nach einer vergleichsweise kurzen Sommerpause geht es an diesem Sonntag (5.8.) beim beliebtesten TV-Format der Deutschen mit neuem Stoff weiter - als Erstes kommt ein sehr ungewöhnlicher Film aus der Schweiz. Nach einer ersten fünfwöchigen Pause gab es am 8. Juli eine Unterbrechung mit der TV-Premiere des Kino-«Tatorts» von Til Schweiger («Tschiller: Off Duty»). Jetzt nach weiteren vier Wochen Pause geht es aber richtig weiter. Was in den kommenden Monaten zu erwarten ist: Neuanfänge, Abschiede, außergewöhnliche Fälle oder Orte - ein Überblick nach Teams:

SCHWEIZ: Viel Neues aus der Schweiz ist zu erwarten in den kommenden Monaten. Eröffnet wird die Saison mit einem sogenannten One-Shot-«Tatort» aus Luzern. Beim Krimi «Die Musik stirbt zuletzt» handelt es sich um einen am Stück - also ohne Schnitt - gedrehten Echtzeit-«Tatort». Inszeniert hat ihn Filmemacher Dani Levy («Alles auf Zucker!»). Es geht um einen Mord während eines Benefizkonzerts im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Der Film vom 5. August ist der viertletzte «Tatort» aus Luzern mit Stefan Gubser und Delia Mayer alias Reto Flückiger und Liz Ritschard. 2019 ist dann nach acht Jahren und 17 Filmen Schluss mit dem aktuellen Team. Neue «Tatort»-Stadt wird ab 2020 laut Schweizer Fernsehen Zürich - eine Metropole mit Institutionen wie dem Fußballverband Fifa, die zudem als Banken-, Kultur-, Party- und Nachtleben-Zentrum bekannt ist.

WEIMAR: Wie im Schweizer «Tatort» Anfang August geht es auch am 26. August im neuen MDR-Krimi mit Nora Tschirner und Christian Ulmen um Giftmord. Er heißt «Die robuste Roswita» - wie eine Kartoffelsorte.

KIEL: Nach dem Ausstieg der Schauspielerin Sibel Kekilli bekommt der schleswig-holsteinische NDR-Ermittler Axel Milberg alias Borowski nach der Sommerpause die Schauspielerin Almila Bagriacik als operative Fallanalytikerin Mila Sahin an seine Seite. Der erste Fall mit ihr heißt «Borowski und das Haus der Geister» (2.9.).

BERLIN: Im kommenden RBB-Fall aus der deutschen Hauptstadt - «Tiere der Großstadt» (16.9.) - gibt es eine Premiere in Sachen Mörder. Nachdem 1987 zum Beispiel schon ein Elefant im Hamburger «Tatort» jemanden umbrachte («Tod im Elefantenhaus»), gerät jetzt wieder etwas Anderes als ein Mensch unter Verdacht, nämlich ein Roboter. Das Ganze passt zum Thema Künstliche Intelligenz, das diese Saison recht oft vorkommt. Die Musik kommt von Klangkünstler Nils Frahm («Victoria»).

DORTMUND: Nach dem Ausstieg von Stefan Konarske ist Rick Okon der Neue im Ruhrgebiets-Team des WDR. Seinen Einstand als Jan Pawlak hatte der Schauspieler im Februar in einer Gastrolle als verdeckter LKA-Ermittler. Ab dem kommenden Film ist er fest dabei.

GÖTTINGEN: Neue Partnerin und neuer Einsatzort für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) ist Göttingen, die Uni-Stadt im Süden Niedersachsens, in der die Filmfigur auch einst studierte. Die Kommissarin wurde strafversetzt vom Landeskriminalamt Hannover zur dortigen Polizeidirektion. An der Seite der beliebten NDR-Ermittlerin, die nur noch einmal im Jahr mit einem neuen Film zu sehen ist, spielt die nächsten Krimis die Deutsch-Uganderin Florence Kasumba mit. Die Konstellation biete viel Raum für Wendungen, sagte Furtwängler anlässlich der Dreharbeiten. «So verschieden wir auch sein mögen, so verbindet uns doch Eigensinn und Selbstbewusstsein.» Lindholm bekommt auch einen neuen Lover.

KASSEL: Das Frankfurter Duo Janneke und Brix (Margarita Broich und Wolfram Koch) vom Hessischen Rundfunk (hr) ermittelt bald in einem Fall im nordhessischen Kassel. Der Stiefsohn eines Fernseh-Talkers wurde getötet und zerstückelt. Ausgestrahlt werden soll der Kassel-Krimi aber erst in der zweiten Jahreshälfte 2019.

NOCHMAL HESSEN: Vorher - wahrscheinlich Ende 2018 - kommt der nächste «Tatort» mit Ulrich Tukur. In «Murot und das Murmeltier» (Anspielung auf die 25 Jahre alte US-Komödie «Und täglich grüßt das Murmeltier» mit Bill Murray) durchlebt Ermittler Murot einen Tag sieben Mal.

FRANKEN: Die Mordkommission Franken - also das Team um Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) - bekommt es in ihrem fünften Fall 2019 mit einer Mordserie zu tun: In Bayreuth wird jede Stunde ein Mensch erschossen - ein Wettlauf gegen die Zeit. Drehen ließ der BR auch im berühmten Wagner-Festspielhaus.

SCHWARZWALD: Beim dritten Schwarzwald-«Tatort» des SWR ist Hans-Jochen Wagner alias Kommissar Friedemann Berg wegen Krankheit nicht dabei. Er soll aber zurückkehren. An der Seite von Eva Löbau als Franziska Tobler ist stattdessen vorübergehend Carlo Ljubek als ihr Freiburger Kollege Luka Weber im Einsatz. Im neuen Krimi geht es um den Mord an einer 17-Jährigen und ihrem Tennislehrer.

MÜNSTER: Fans des mit Abstand beliebtesten «Tatort»-Teams - Kommissar Thiel und Prof. Boerne (Axel Prahl und Jan Josef Liefers) - müssen sich gedulden. Der eigentlich übliche zweite Fall des Jahres fällt diesmal aus. Also: Diesen Herbst kommt kein neuer Film. Dafür aber könnte es 2019 sogar drei neue Münster-Krimis vom WDR geben.

STUTTGART: Auch Stuttgart-Fans bekommen dieses Jahr nur einen Fall - er kommt im Herbst. Der SWR-Film «Der Mann, der lügt» erzählt seine Geschichte aus Verdächtigen-Sicht. Der Zuschauer erfährt die Ermittlungsergebnisse nur scheibchenweise. Besonders spannend.

HAMBURG: Auch wenn es quotentechnisch zuletzt nicht gut lief für Til Schweigers NDR-Krimis, wird weitergemacht. Allerdings nicht mehr mit dem bisherigen Regisseur (Christian Alvart) und Autor (Christoph Darnstädt), sondern mit den Machern vom Rostocker «Polizeiruf 110» («Für mich übrigens der beste «Tatort!»», Zitat Schweiger in der «Bild am Sonntag»). Ab dem sechsten Fall mit Tschiller ist also unter anderem Eoin Moore verantwortlich.

DRESDEN: Nach dem Ausstieg von Alwara Höfels beim sächsischen MDR-Krimi spielt bald - zu sehen ab 2019 - an der Seite von Karin Hanczewski und Martin Brambach die Schauspielerin Cornelia Gröschel mit. Im Gegensatz zu Höfels ist sie sogar gebürtige Dresdnerin.

SAARLAND: Wie bereits bekannt, beenden der SR und Devid Striesow alias Stellbrink ihre Zusammenarbeit. Noch eine Folge - der dann siebte Fall - kommt im Januar 2019. Ein neues Team ist in Arbeit.

BREMEN: Die Schauspieler Sabine Postel und Oliver Mommsen hören bekanntlich 2019 auf - nach dann 34 gemeinsamen Auftritten. Nur noch zwei Fälle mit Kommissarin Inga Lürsen und Kollege Nils Stedefreund kommen. Radio Bremen will ein neues «Tatort»-Team präsentieren.

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Jürgen Franke 03.08.18 22:46
Der Rot-grünen Regierung haben wir
zu verdanken, dass seit 2005 die Rente versteuert werden muss.
Hans-Dieter Volkmann 03.08.18 22:46
Kurt Wurst 03.08.18 16:56
Herr Wurst, da irren Sie sich. Ganz gleich wie hoch die Rente ist, eine Steuererklärung muss bei zusätzlichen Mieteinnahmen immer gemacht werden. Ob jemand dann zahlen muss oder nicht, kommt auf die Gesamteinkünfte an, abzüglich Freibeträge bzw. Auslagen. Das teilt Ihnen dann das Finanzamt bzw. der Steuerberater schon mit. Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie Ihren Steuerberater. Ich bin Rentner mit Mieteinnahmen und habe entsprechende Erfahrungen.
Kurt Wurst 03.08.18 16:56
Herr Volkmann, Abgabepflicht
So allgemein kann man das mit der Abgabepflicht nicht sagen. Auch hier gilt, wie so oft: "Es kommt drauf an". Hat jemand eine Mini-Rente und ganz geringe Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, braucht auch dieser Jemand keine Einkommensteuererklärung abzugeben (Stichwort Grundfreibetrag).
Hans-Dieter Volkmann 03.08.18 15:08
Michael Meier 03.08.18 10:08
Mit der Einkommensteuer haben Sie Recht. Wenn Sie neben der Rente weitere Einkommen haben, z.B. durch Vermietung, sind Sie verpflichtet eine Einkommensteuer-Erklärung abzugeben, ganz gleich wie hoch die Nebeneinkünfte sind und ob Sie zahlen müssen oder nicht.
Hans-Dieter Volkmann 02.08.18 21:00
Michael Meier @ gez
Guten Tag Herr Meier, jetzt weiß jeder wieviel Rente Sie bekommen. Beitrag zur Krankenkasse 14,6% davon die Hälfte. Zusatzbeitrag 1,1%. Pflegeversicherung 2,55%.
Hans-Dieter Volkmann 02.08.18 18:27
Beim Tatort kommt
In den letzten Jahren zeigt " Der Tatort" einen Trend den ich als so unvorteilhaft sehe, das mich diese Filme nicht mehr interessieren. Die Regie, das Drehbuch und Kamera versuchen krampfhaft dem Film eine künstlerische Note zu verleihen. Das gelingt in keiner Weise.
Mike Dong 02.08.18 10:46
Ich finde es eine Unverschämtheit, daß in der heutigen Zeit immer noch Zwangsabgaben für Programme im Sinne von Gebühren erhoben werden können.