MADRID: Der diesjährige Juli ist in Spanien der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 gewesen. Mit einer Durchschnittstemperatur von 25,6 Grad habe er den Juli 2015 (als Rekordmonat zuvor) um 0,2 Grad Celsius übertroffen, teilte der Meteorologische Dienst Aemet am Montag mit. Zudem liege dieser Wert 2,7 Grad über dem langjährigen Mittel für den Sommermonat Juli. Auf Platz drei folge nun der August 2003 mit 24,9 Grad, hieß es.
Zum Hitzerekord sagte Aemet-Sprecher Rubén del Campo: «Wir haben im Juli praktisch den ganzen Monat lang eine sehr warme Luftmasse über unserem Land gehabt.» Die Hitzewelle zwischen dem 9. und 26. Juli sei von «einer noch wärmeren Luftmasse aus dem Norden Afrikas zusätzlich genährt» worden, erklärte er. Diese Hitzewelle, die das Festland und die Balearen heimgesucht habe, sei mit einer Dauer von 18 Tagen die zweitlängste seit Beginn der Erfassungen gewesen.
Im Zusammenspiel mit einer bereits seit Monaten andauernden Dürre und starken Winden hatte die Hitze laut Aemet im Juli die Ausbreitung zahlreicher Brände begünstigt.
2022 ist für Spanien bereits jetzt das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. In den ersten sieben Monaten zerstörten die Flammen mehr als 2000 Quadratkilometer - das entspricht in etwa der Größe der Kanareninsel Teneriffa beziehungsweise ist eine Fläche doppelt so groß wie die Ostsee-Insel Rügen.
Vielerorts brennt es in Spanien dieser Tage weiter, die Situation ist aber entspannter als im Juli.