Beamter richtet Waffe auf Taxifahrer

Nicht selten geht es im thailändischen Straßenverkehr heißherzig zu, bereits bei den kleinsten Verkehrsdelikten kann die Lage eskalleren. Foto: The Nation
Nicht selten geht es im thailändischen Straßenverkehr heißherzig zu, bereits bei den kleinsten Verkehrsdelikten kann die Lage eskalleren. Foto: The Nation

BANGKOK: Die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) hat einem Untersuchungsausschuss 15 Tage eingeräumt, um festzustellen, warum ihr stellvertretender Generalsekretär vor den Regierungsgebäuden Chaeng Watthana eine Waffe auf einen Taxifahrer gerichtet hat.

Ein Video, das von der Online-Dashboard-Kamera des Taxis aufgenommen wurde, zeigt einen Mann, der eine Pistole in der Hand hält und auf den Taxifahrer richtet. Als die Polizei erscheint, spricht eine Frau sowohl mit dem Taxifahrer als auch mit dem Mann, der die Waffe trägt, und drängt ihn zurück zu seinem Auto. Das Taxi verlässt die Szene.

NACC-Generalsekretär Worawit Sookboon bestätigte, der pistolenschwingende Mann sei sein Stellvertreter. Dies sei eine persönliche Angelegenheit, die nichts mit der offiziellen Position und den Pflichten des Beamten zu tun habe. Der stellvertretende Generalsekretär berichtete der Polizei von Thung Song Hong, das Taxi habe ihn kurz vor der Zufahrt zum Regierungskomplex geschnitten. Er habe gehupt und das Taxi überholt, weil er es eilig hatte in sein Büro zu kommen. Er behauptete weiter, der Taxifahrer habe mehrfach seine Scheinwerfer missbräuchlich genutzt. Daraufhin habe er den Taxifahrer konfrontiert und die Waffe zum Selbstschutz in die Hand genommen. Er habe nicht die Absicht gehabt zu feuern.

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Mike Dong 18.10.18 21:15
Hier könnte man doch mal ein Exempel statuieren um zu zeigen, daß Thailand kein Entwicklungsland mehr ist. Der Beamte sollte den Führerschein für 5 Jahre verlieren u ebenfalls vom Dienst (zumindest für eine Zeit) suspendiert werden. Ebenfalls Vermerk in Personalakte, Entschuldigung an den Taxifahrer, Geldstrafe. Nichts von alledem wird stattfinden. Der Taxifahrer kann wohl froh sein nicht verletzt worden zu sein.
Wolf Pattayafreak 18.10.18 13:46
Selbstschutz vor was? Außer ihm ist da Niemand.
Aha, und weil er mit Sicherheit die Waffe und die Lizenz dazu nur wegen seines Jobs hat, darf er die Waffe selbstverständlich auch Privat benutzen. Und das natürlich ganz legal! Alle Ämter weg, Knast für mindestens 2-3 Jahre ohne Bewährung, Waffe und Lizenz auf Lebenszeit natürlich entziehen, Auto und Führerschein ebenfalls, da für eine Straftat genutzt, das wäre was ich ihm verordnen würde. Ist doch seltsam, er musste schnellstens ins Büro und dann hat er aber auf einmal Zeit für solche Spirenzchen. Da bräuchte man jetzt einen Richter "Gnadenlos". Aber als Sesselfurzer und Schlipsträger kommt der wieder mit einer Ermahnung davon!
Ingo Kerp 18.10.18 13:20
Natürlich, Benutzung der Scheinwerfer sind schon eine bedrohliche Maßnahme. Da kann man sich nur wehren, wenn man die Waffe zieht. Nein, schießen wollte er nicht, nur mal zeigen, was er hat.