Bayern bangen nach 4:1-Siegum Neuer

Torwart Manuel Neuer (2.v.l.) von München gibt Trainer Niko Kovac (M) nach seiner Auswechselung wegen Verletzung die Hand. Foto: Federico Gambarini/Dpa
Torwart Manuel Neuer (2.v.l.) von München gibt Trainer Niko Kovac (M) nach seiner Auswechselung wegen Verletzung die Hand. Foto: Federico Gambarini/Dpa

DÜSSELDORF (dpa) - Die Bayern geben sich im Titelkampf keine Blöße, bangen aber um Torhüter Manuel Neuer. «Es ist dieselbe Wade, die ihm vor zwei Wochen schon Probleme bereitet hat. Wir müssen die MRT-Untersuchung am Montag abwarten. Wenn er sich verletzt hat, würde uns das schon treffen», sagte Münchens Trainer Niko Kovac am Sonntag nach dem ungefährdeten 4:1 (2:0)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf. Neuer musste nach 53 Minuten ausgewechselt werden. Am souveränen Sieg des Rekordmeisters änderte das nichts. Der Titelverteidiger hat sich die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga zurückerobert und liegt mit einem Punkt im Meisterschaftsrennen vor Borussia Dortmund. «Den ersten Platz wollen wir jetzt nicht mehr hergeben», sagte Kovac.

Vor 53 400 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena ließen sich die seit nunmehr neun Spielen unbesiegten Bayern nicht wie beim 3:3 im Hinspiel vom Aufsteiger überraschen und kamen durch die Treffer von Kingsley Coman (15./41.), Serge Gnabry (55.) und Leon Goretzka (90.+2) zum sicheren Erfolg. Düsseldorf gelang nur ein Treffer durch den verwandelten Handelfmeter von Dodi Lukebakio in der 89. Minute.

Auch nach der handfesten Trainingsrangelei zwischen Robert Lewandowski und Coman legte der Franzose mit seinen zwei Toren in der ersten Halbzeit die Grundlage zum ungefährdeten Sieg. Lewandowski kommentierte den Vorfall mit einem Lächeln. «Das zweite Tor war sehr wichtig. Es ist alles okay. Ich freue mich, dass er zwei Tore geschossen hat», sagte der Pole. «Die beiden wissen auch, dass sie sich im Training nicht aufs Maul hauen sollten», sagte Mitspieler Niklas Süle.

Bei den Düsseldorfern wurden zwei Dinge schon am Tag zuvor entschieden. Zum einen ist der Klassenverbleib durch die Niederlage des VfB Stuttgart endgültig gesichert. Zum anderen wurde bekannt, dass sich der Club vom Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer trotz Vertrages bis 2021 am Saisonende trennen und sich auf der Führungsebene neu aufstellen will. Trainer Friedhelm Funkel wollte das nicht kommentieren, freute sich aber trotz der Niederlage. «Trotzdem ist es ein tolles Wochenende, denn wir haben die Klasse gehalten. Das ist ein großer Grund zu Feiern«, sagte Fortunas Coach.

Die Bayern hatten von Beginn an den Ton angegeben gegen den Aufsteiger, der im Hinspiel noch ein 3:3 erreicht hat. «Wir waren von Anfang an da», kommentierte Bayern-Stürmer Thomas Müller beim Pay-TV-Sender Sky: «Wie sind gut reingekommen. Wir sind zufrieden.»

Bereits in der 6. Minute hatten die Gastgeber Glück, als Coman nach einer Hereingabe von Serge Gnabry nur den Pfosten traf. Kurz darauf verfehlte ein Kopfball von Thiago das Tor. Nach einer Viertelstunde machte es Coman besser, seine Hereingabe landete dennoch zum 1:0 im Netz. Vor der Pause hatte der junge Franzose eine weitere Chance, scheiterte aber zunächst an Fortuna-Keeper Michael Rensing (39.). Zwei Minuten später verwandelte Coman eine Vorlage von Joshua Kimmich zum 2:0. Gnabry traf kurz nach der Pause zum 3:0 - da war alles entschieden.

Die Gastgeber hatten wenig Möglichkeiten in der Offensive und dem Titelfavoriten nur begrenzte Möglichkeiten entgegenzusetzen. Lukebakio, Dreifach-Torschütze im Hinspiel, kam erst in der Schlussphase ins Spiel. Er traf per Elfmeter.

«Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Jetzt wollen wir in jedem der restlichen Spiele drei Punkte», sagte Lewandowski. Kovac gab seinem Kollegen Funkel, der mit seinem Team noch gegen den BVB spielt, einen Auftrag mit. «Vielleicht könnt ihr uns noch Gutes tun».

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