Bayer träumt wieder von Berlin - Frankfurts Trost: Jovic kommt

DFB-Pokal, Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt, 2. Runde in der BayArena: Spieler von Bayer Leverkusen feiern das Tor zum 3:1. Foto: Ina Fassbender/dpa
DFB-Pokal, Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt, 2. Runde in der BayArena: Spieler von Bayer Leverkusen feiern das Tor zum 3:1. Foto: Ina Fassbender/dpa

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusen darf vom zweiten Pokal-Endspiel in Folge träumen, Eintracht Frankfurt bleibt die Freude über die bevorstehende Rückkehr von Luka Jovic als Trost. Im vom Dezember verlegten Duell der Pokal-Spezialisten gewann die Werkself mit 4:1 (1:1). Im Achtelfinale Anfang Februar trifft Bayer auf Rot-Weiss Essen, den letzten verbliebenen Regionalligisten im Wettbewerb.

Nach dem frühen Rückstand durch Ex-Nationalspieler Amin Younes (7.) drehten Lucas Alario per Handelfmeter (27.), Edmond Tapsoba (49.) und Moussa Diaby (67./87.) am Dienstagabend das Spiel für Bayer. Nationalspieler Jonathan Tah sah aber wegen einer Notbremse die Rote Karte (73.). Nach dem Final-Einzug im Vorjahr gegen den FC Bayern München (2:4) hatte Trainer Peter Bosz im Vorfeld launig den Pokalsieg als Ziel ausgegeben. Die Eintracht hatte 2017 im Endspiel gestanden und 2018 den Pott geholt.

Frankfurt blieb somit nicht nur wegen der verletzungsbedingten Auswechslung von Younes ein perfekter Dienstag verwehrt. Vor dem Spiel hatte Sportvorstand Fredi Bobic die bevorstehende Ausleihe von Jovic, der 2019 für über 60 Millionen Euro nach Madrid gewechselt war, verkündet. «Wir müssen noch ein paar Themen bearbeiten, den Medizincheck zum Beispiel», sagte er bei Sky: «Wenn alles passt, ist er bald wieder bei uns.»

Die Eintracht begann wie von Trainer Adi Hütter versprochen forsch und wurde schnell belohnt. Nach einem schnell gespielten Angriff über viele Stationen gab Daichi Kamada den Ball nach innen, André Silva leitete gedankenschnell mit der Fußspitze weiter und Younes traf per Rechtsschuss. Der 27-Jährige, den die Eintracht im Oktober für zwei Jahre vom SSC Neapel ausgeliehen hatte, hatte im Ligaspiel vor zehn Tagen sein erstes Tor für Frankfurt erzielt, nun folgte das zweite. Wieder gegen Bayer. Wieder gegen seinen Ex-Trainer Peter Bosz.

Es war der Startschuss für das von beiden Trainern versprochene offene Spiel mit einigen Chancen. Zunächst vergab Nadiem Amiri mit einem schwachen Schuss gegen Nationalkeeper Kevin Trapp den Ausgleich (12.), dann scheiterte Silva am stark parierenden Ex-Frankfurter Lukas Hradecky (13.). Zum Ausgleich benötigte Bayer dann einen Strafstoß, als Ex-Weltmeister Erik Durm einen Schuss von Bailey mit dem Arm ablenkte. Sehr unglücklich für die Eintracht, aber regelgerecht. Alario, der erstmals seit Ende November in der Startelf stand, schoss sein zwölftes Pflichtspieltor in dieser Saison.

Auch das zweite Tor fiel nach einem Standard, als Tapsoba nach einem Freistoß von Kerem Demirbay völlig frei einköpfte. Beim 3:1 hatte auch der stark formverbesserte Diaby nach sehenswertem Zuspiel von Amiri viel zu viele Freiheiten und ließ Trapp keine Chance. Bayer schien schon sicher im Achtelfinale, der Platzverweis gegen Tah sorgte aber kurz für leichtes Zittern. In der 81. Minute kam Bayer-Kapitän Charles Aranguiz zu seinem ersten Einsatz seit dem 17. Oktober - und wenig später beseitigte Diaby sämtliche Zweifel.

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