BANGKOK: Kessara Thanyalakpark, Geschäftsführerin des börsennotierten Bauträgers Sena Development, schlägt der Regierung vor, das japanische Modell der Festzinshypotheken in Thailand zu implementieren, um finanzschwachen Bevölkerungsgruppen den Erwerb von Eigenheimen zu erleichtern. Dieses Modell sieht eine Laufzeit von 30 Jahren vor, wobei die ersten 20 Jahre zu einem festen Zinssatz finanziert werden.
„Mit Einkommen von etwa 10.000 Baht pro Monat könnten Interessenten Häuser bis zu einem Wert von 1,5 Millionen Baht erwerben. Die monatliche Rate würde sich auf rund 3.000 Baht belaufen“, erklärte Kessara. Dieses Angebot zielt darauf ab, gerade die schutzbedürftigen Käufer zu unterstützen, die bisher kaum Zugang zu herkömmlichen Kreditmodellen hatten.
Die Wirtschaftskrise und die geringen Einkommenssteigerungen der letzten Jahre haben es vielen Thailändern erschwert, herkömmliche Hypotheken zu erhalten. Die Ablehnungsrate bei Kreditanträgen für Sena-Projekte ist drastisch gestiegen – von 30 bis 40 Prozent auf 60 bis 70 Prozent. „Viele Anträge werden sowohl von den Finanzinstituten als auch von den Antragstellern selbst aufgrund mangelnden Vertrauens in die Wirtschaft zurückgezogen“, fügte Kessara hinzu.
Die Diskrepanz zwischen dem langsamen Einkommenswachstum, das im Durchschnitt bei lediglich 1 Prozent liegt, und den steigenden Immobilienpreisen, die jährlich um 6 bis 7 Prozent zulegen, verschärft die Situation weiter. Kessara betont die Wichtigkeit, dass die Regierung und die Bank of Thailand die Zinssätze senken, um die Nachfrage zu beleben und den Zugang zu Wohnraum zu erleichtern.
Die neue Regierungspolitik, die sich auf die Schuldenlast privater Haushalte konzentriert, sollte laut Kessara insbesondere solche Hypothekenoptionen priorisieren, um den Menschen zu helfen, langfristig finanzielle Sicherheit durch Wohneigentum zu erlangen.