Bauarbeiter bei Erdrutsch verschüttet

Foto: เรารักพัทยา
Foto: เรารักพัทยา

PATTAYA: Am Mittwochmorgen (4. September 2024) wurden die Rettungskräfte der Sawang Boriboon Foundation gegen 10.36 Uhr über einen Erdrutsch auf einer Baustelle in der Soi Wat Boonsampan informiert, bei dem ein Arbeiter verschüttet wurde.

Beim Eintreffen der Rettungsteams an der Unglücksstelle fanden sie ein etwa 5,50 Meter tiefes Loch vor, das als Sammelbecken für ein Entwässerungssystem diente. Der 28-jährige kambodschanische Arbeiter wurde von Erdmassen begraben. Seine Kollegen konnten ihn innerhalb von 30 Minuten befreien, sodass er wieder atmen konnte, bevor die Rettungskräfte eintrafen.

Nach Angaben des 55-jährigen Bauleiters war der Erdrutsch ein unvorhersehbares Ereignis, verursacht durch den starken Regen der letzten Tage, der die Stabilität des Bodens beeinträchtigte. Das Team war gerade dabei, das Loch für die Rohrverlegung auszuheben, als der Boden plötzlich nachgab.

Ein nahegelegenes Überwachungsvideo zeigt, dass der verunglückte Bauarbeiter die Ausrüstung vorbereitete und in das Loch sprang, um das Rohr zu verlegen, bevor er von den nachgebenden Erdmassen überrascht wurde. Die Rettungskräfte leisteten erste Hilfe und transportierten den Verletzten umgehend ins Krankenhaus.

Dieser Vorfall wirft erneut Fragen über die Sicherheitsstandards auf Baustellen in Thailand auf, insbesondere in Gebieten, die von jüngsten schweren Regenfällen betroffen sind.

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Thailand Fan 05.09.24 02:20
Es werden also "erneut" Fragen über die Sicherheitsstandards aufgeworfen. Das wird wie bisher auch künftig nach jedem Unglück dieser Art geschehen. Wie wäre es, wenn man nicht danach fragen, sondern sie einfach mal verbessern, oder die vielleicht vorhandenen auch mal anwenden würde?
Jörg Obermeier 04.09.24 21:50
1.) Wenn ein ausländischer Bauarbeiter ums Leben kommt, dann ist das unabwendbares Schicksal und nicht weiter bemerkenswert. 2.) War es gestern, als in Österreich zwei Bauarbeiter beim Aushub eines Kellers verschüttet und getötet wurden?
Hans-Dieter Volkmann 04.09.24 21:40
Bauarbeiter verschüttet 04.09.2024
Diese Art von Fahrlässigkeit, Wartungsarbeiten die nicht stattfinden, oder Unfallverhütungsvorkehrung, etwas völlig unbekanntes. Ich bin versucht zu sagen, dieses liegt wohl schon in der Mentalität. All das könnte in einer entsprechend höher qualifizierten Berufsausbildung geändert werden. Wer aber will das in Th. erreichen?
leschim alex 04.09.24 20:40
Es ist einfach unfassbar .....
..... wie fahrlaessig in Thailand mit Menschenleben umgegangen wird. Liegt das daran das an Reinkarnation geglaubt wird ? Anders kann ich mir das nicht erklaeren - ausser vielleicht mit Dummheit.
Ole Bayern 04.09.24 18:10
Unglaublich .....
..... sollte so eine Ausführung, ohne jegliche Grabensicherung bei 5 m Tiefe !!!!! in Deutschland durch die BG oder Gewerbeaufsichtsamt kontrolliert werden, wird nicht nur sofort die Baustelle gesperrt, sondern der ausgewiesene Baustellenverantwortliche bzw. Firmenchef würde dem Staatsanwalt vorgeführt.
So etwas zuzulassen ist ein Straftat, weil unmittelbare Gefahr für Leib und Leben der Beschäftigten besteht. Und was der baustellenführe von sich gibt ist absoluter Blödsinn ....90 ° Baugrube , 5,50 m tief ohne jegliche Sicherung ist beim Zusammenrutschen kein unvorhergesehenes Ereignis , sondern extrem grobe Fahrlässigkeit bzw. gar Vorsatz.
Das der Arbeiter nach 30 min Verschüttung überhaupt noch lebt, grenzt an ein Wunder.
Ich mußte vor einigen Jahren miterleben , wie zwei Bauarbeiter von herabrutschende Kies bei Augsburg verschüttet wurden höchstens 50 cm , der der Auffüllwinkel des Kieshaufens zu steil war , und der Kies ins Rutschen geriet , und nach max. 10 Minuten von Dutzenden anderen Arbeitern händisch wieder freigegraben wurden .... beide tot aufgrund der Kieslast von ca. 2 to / m³ . Es waren 2 Arbeiter vom Balkan einer großen deutsche Baugesellschaft. Da ist dann echt etwas " losgegangen " durch Kripo , Staatsanwaltschaft usw. . Es folgte 2 Tage Baustellen - Stopp mit Einvernahme von Dutzenden auf der Baustelle tätigen Leuten.

VG Ole
Andreas Hamm 04.09.24 17:10
Keine Absicherung durch Stützwände bei über 5 Meter Tiefe? Unverantwortlich, da sind solche Unfälle - auch ohne Regenfälle und aufgeweichten Boden - vorhersehbar. Und die genannten Umstände vergrößern die Gefahr noch drastisch.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.