WIEN (dpa) - Nach jahrelangem Rechtsstreit rückt der Bau einer dritten Piste am Flughafen Wien näher. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) lehnte Einsprüche von Anwohnern ab, die mehr Lärm vor allem durch Landeanflüge über dem Wiener Stadtgebiet befürchteten.

Die Richter nahmen am Montag auch zum Klimaschutz Stellung: Es greife zu kurz, einem Flughafen unter Hinweis auf den fortschreitenden globalen Klimawandel die Genehmigung zum Bau einer weiteren Piste zu verweigern, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen im Flugverkehr insgesamt unverändert bleibe, so der VwGH. «Ein allzu langes Verfahren hat nun mit einer unanfechtbaren, positiven Entscheidung seinen Abschluss gefunden», meinte der Flughafen-Vorstand. Nun werde die Entscheidung im Detail analysiert.

Seit über zehn Jahren kämpft der Flughafen um die 3,7 Kilometer lange Landebahn, mit der er seine Kapazität von zuletzt rund 27 Millionen Passagieren pro Jahr auf 37 Millionen 2025 steigern will. Das würde weitere 10.000 bis 15.000 Jobs bedeuten.