BANGKOK: Mehr als die Hälfte der Einwohner Bangkoks kämpft mit dem Problem, sich ein Eigenheim leisten zu können, berichtet Kessara Thanyalakpark, Geschäftsführerin von Sena Development. Der Grund: Ein Großteil der Bevölkerung verdient monatlich weniger als 30.000 Baht, während die Immobilienpreise in der Metropole weiter ansteigen.

„Die steigenden Verschuldungen der Haushalte sind ein wesentlicher Faktor, der die Kaufkraft für Wohnraum negativ beeinflusst“, erklärt Kessara. Eine wachsende Diskrepanz zwischen den Einkommen der Bürger und den von den Entwicklern geforderten Preisen macht den Erwerb einer Immobilie zunehmend schwieriger. Mehr als die Hälfte der Stadtbevölkerung könne sich lediglich Wohnungen oder Häuser unter 3 Millionen Baht leisten, jedoch liegen die Preise für die meisten Wohnprojekte in Bangkok deutlich darüber.

Kessara führt weiter aus, dass der Anstieg der Grundstücks- und Baukosten zu einem parallelen Anstieg der Wohnungspreise beigetragen hat. Zudem würden die hohen Transportkosten die finanzielle Belastung weiter verschärfen: „Bangkoker, die weniger als 30.000 Baht verdienen, geben 87 Prozent ihres Einkommens aus, wovon allein 16 Prozent für Verkehrsmittel benötigt werden“, so Kessara.

Diese finanziellen Herausforderungen führen dazu, dass viele Einwohner auf die günstigeren umliegenden Gebiete ausweichen oder sich gezwungen sehen, Mietverhältnisse dem Kauf vorzuziehen. Insbesondere die hohe Ablehnungsrate bei Hypothekendarlehen macht den Traum vom Eigenheim unerreichbar und zwingt viele dazu, langfristige Mietverhältnisse einzugehen. „Für die junge Generation wird es immer schwieriger, in den Wohnungsmarkt einzusteigen“, fügt Kessara hinzu und malt ein düsteres Bild der Wohnsituation in Thailands Hauptstadt.