Bangkok: Neue Regeln für Straßenverkäufer

Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit
Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die Stadtverwaltung von Bangkok hat neue Richtlinien für Straßenverkäufer erlassen, die ausschließlich „armen Thailändern“ den Handel auf den Straßen der Hauptstadt erlauben. Die Maßnahme, die von Gouverneur Chadchart Sittipunt unterzeichnet wurde, tritt mit der Veröffentlichung in der „Royal Gazette“ in Kraft.

Laut Aekvarunyoo Amrapala, einem Sprecher der Stadtverwaltung, zielen die Bestimmungen darauf ab, die wirtschaftlichen Chancen für die einheimische Bevölkerung zu sichern und zu regeln.

So ist festgelegt, dass nur Personen mit thailändischer Staatsbürgerschaft, die zudem Leistungen wie staatliche Sozialversicherung, Sozialleistungen und ein geregeltes Einkommen von weniger als 300.000 Baht jährlich nachweisen können, als Verkäufer zugelassen werden.

Die neuen Vorschriften schreiben vor, dass jeder Straßenverkäufer nur einen Assistenten beschäftigen darf, der ebenfalls die thailändische Staatsbürgerschaft besitzen muss. Zudem müssen alle Verkäufer eine gesundheitliche Genehmigung vorweisen und ihre Stände entsprechend den Sicherheits- und Platzvorgaben ausrichten.

Fußgängerwege müssen mindestens 1,5 Meter breit bleiben und jeder zehnte Standplatz ist als Notausgang freizuhalten.

Diese Regeln, so Aekvarunyoo, sollen nicht nur die Sicherheit und Ordnung auf Bangkoks belebten Straßen verbessern, sondern auch eine faire Wettbewerbsgrundlage schaffen und die kulturelle Authentizität des lokalen Handels bewahren.

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Horst Flügge 21.09.24 12:44
Arme Thailänder
Den Grundgedanken finde ich nicht schlecht. Trotzdem muss man schmunzeln, welcher von den Strassenverkäufern versteuert ein
Einkommen über 300.000 Baht ? Wenn er denn überhaupt etwas versteuert.
joe bachmann 21.09.24 12:43
muss man thai sein um solche neuen richtlinien zu verstehen?
da werden mit sicherheit viele mühsam aufgebaute existenzen zerstört. vor allem menschen die ihre sache gut machen, werden jetzt opfer ihres erfolges. ich denke da z.b. an "puy roti lady" (siehe auf youtube unter diesem namen), eine zweifache single mutter, welche sowohl mit ihrem stand wie eben auch auf youtube erfolg hat. sie arbeitet, wie natürlich viele andere auch, sehr viele stunden und sehr hart und ernährt dank ihrem erfolg alleine ihre getrennt lebenden eltern, die kinder die im nordosten bei ihrer mutter leben sowie teilweise ihre beiden schwestern. zusätzlich geht sie öfters mal viele portionen food kaufen und verteilt das an obdachlose.
nicht alle sind auf youtube, aber alle arbeiten hart und haben deshalb ihren verdienten erfolg. aber all diesen verkäufern würde es nicht reichen ein lokal zu mieten. sie sind auf ihren stand am strassenrand angewiesen. und nun? absolut unverständlich was da wieder verbockt wird.
Martin Bergmann 21.09.24 12:43
Finde ich Spitze
Das ist genau richtig
joe bachmann 21.09.24 08:10
muss man thai sein um solche neuen richtlinien zu verstehen?
da werden mit sicherheit viele mühsam aufgebaute existenzen zerstört. vor allem menschen die ihre sache gut machen, werden jetzt opfer ihres erfolges. ich denke da z.b. an "puy roti lady" (siehe auf youtube unter diesem namen), eine zweifache single mutter, welche sowohl mit ihrem stand wie eben auch auf youtube erfolg hat. sie arbeitet, wie natürlich viele andere auch, sehr viele stunden und sehr hart und ernährt dank ihrem erfolg alleine ihre getrennt lebenden eltern, die kinder die im nordosten bei ihrer mutter leben sowie teilweise ihre beiden schwestern. zusätzlich geht sie öfters mal viele portionen food kaufen und verteilt das an obdachlose.
nicht alle sind auf youtube, aber alle arbeiten hart und haben deshalb ihren verdienten erfolg. aber all diesen verkäufern würde es nicht reichen ein lokal zu mieten. sie sind auf ihren stand am strassenrand angewiesen. und nun? absolut unverständlich was da wieder verbockt wird.
Oliver Harms 20.09.24 17:20
Das gibt ein Elend
Da werden Leute bestraft die ein erfolgreiches Geschäft betreiben und müssen weil sie erfolgreich sind schliessen und Angestellte kann wer die Vorgaben erfüllt überhaupt nicht einstellen.Das gibt mit Sicherheit Arbeitslose.
Günter Jack 20.09.24 13:40
Hier bekommt das oft gebrauchte Wort "Armutszeugnis" seine urspruengliche Beddfeutung zurueck.
Thailand Fan 20.09.24 09:30
Echt jetzt?
Wie viele "wirklich Arme" kann wohl ein Reicher schwarz für sich arbeiten lassen? Schließlich lassen hier bekanntlich auch vorbestrafte, entmachtete Politiker Verwandte für sich arbeiten