Baht steigt, Goldpreis in Thailand sinkt

Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: In Thailand erlebt der Goldmarkt eine ungewöhnliche Entwicklung: Der inländische Goldpreis ist innerhalb von etwas mehr als einem Monat um 2.000 Baht pro Baht-Gewicht gefallen, obwohl der globale Goldpreis steigt. Die Gold Traders Association (GTA) führt diese Diskrepanz auf die erhebliche Aufwertung der thailändischen Währung zurück, die seit Ende Juli um mehr als 7 Prozent zugenommen hat.

Der Präsident der GTA, Jitti Tangsithpakdi, erklärte, dass die Preise im Inland weiter sinken könnten, sollte der Baht weiterhin an Stärke gewinnen. Während der Weltmarktpreis für das Edelmetall aktuell bei etwa 2.520 US-Dollar pro Unze liegt, ist der inländische Preis pro Baht Gewicht auf 40.050 Baht gefallen. „Die schnelle Aufwertung des Baht hat den inländischen Goldpreis beeinflusst, wodurch er nicht mit dem Anstieg des Weltgoldpreises übereinstimmt“, sagte Jitti.

Jitti wies darauf hin, dass eine Aufwertung der thailändischen Währung um einen Baht gegenüber dem Dollar den inländischen Goldpreis um etwa 3.000 Baht beeinflusst. Er prognostiziert zudem potenzielle weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank im Falle anhaltend schwacher Wirtschaftsdaten aus den USA, was den Dollar schwächen und den Baht weiter stärken könnte.

Investoren wird empfohlen, das Edelmetall zu akkumulieren, besonders da der inländische Goldpreis vor der nächsten Sitzung der US-Notenbank Ende des Monats vergleichsweise niedrig ist. Laut einer Analyse des lokalen Händlers Hua Seng Heng könnte der globale Goldpreis weiter steigen, da der Dollar schwächer wird und die Renditen der US-Staatsanleihen fallen. Faktoren wie die niedrigere Beschäftigung im US-privaten Sektor und Russlands Pläne, Fremdwährungen und Gold im Wert von über 98 Milliarden Euro zu kaufen, tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

Der Händler erwartet, dass der Goldpreis weltweit steigen wird, sollte die US-Notenbank die Zinsen am 18. September 2024 um 25 bis 50 Basispunkte senken.

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Dieter Kowalski 10.09.24 11:30
Spätestens mit der milliardenschweren Auszahlung der digitalen Geldbörse (10.000 Baht), wird der Baht in den Keller rasseln. Also keine Sorge, eure Renten werden ausreichen.
Hartmut Wirth 09.09.24 16:40
Thai Baht
Da werfen die Verantwortlichen nur so mit Millionen oder mehr Baht um sich, aber keiner sagt, woher das Geld kommen soll.
Nur wenn 1+1=11 ist, sind auch die Rechenkünste "nachvollziehbar".
Jörg Obermeier 09.09.24 16:10
@ Ole Bayern
Was lernen wir daraus? Nur weil einer die vier Grundrechenarten beherrscht, kann er noch lange nicht die thailändische Rechenkunst verstehen. 55555
Ole Bayern 09.09.24 15:40
Eine komische Rechnung ...
....., und dann noch vom " Boss " ( Präsidenten ) selbst . Denn wenn der THB gegenüber dem Dollar um 1 Bath aufwertet , sagen wir einmal von 34 B / $ auf 33 B / $ , sind dies knapp 3 % . Wenn der Goldpreis aber von 40.000 THB auf 37.000 THB fällt sind dies 7,5 % beim inländischen Goldpreis, ergo mehr als das Doppelte !
Wie soll dies denn passen , wenn der Goldpreis weiterhin bei ca. 2.500 $ / oz verharren sollte.

Dies geht mir nicht so ganz ein .... Ole
Ingo Kerp 09.09.24 15:00
Der Baht steigt und koennte für einige Rentner in Thailand zu Problem werden. Hat man keine 800.000 THB auf einem Konto zur Vorlage beim Immigration Office geparkt, muß man 65.000 THB Monatseinkommen nachweisen. Besteht das nur aus der Rente, verringert sich der Betrag automatisch, wenn der Baht steigt.