Baerbock in Südkorea - Besuch an der Demilitarisierten Zone

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock besucht China. Foto: EPA-EFE/Suo Takekuma / Pool
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock besucht China. Foto: EPA-EFE/Suo Takekuma / Pool

SEOUL: Außenministerin Annalena Baerbock hat direkt nach ihrer Ankunft in Südkorea die Grenze zu Nordkorea besucht. An der sogenannten Demilitarisierten Zone (DMZ) informierte sich die Grünen-Politikerin über die aktuelle Lage in dem von Machthaber Kim Jong Un regierten Land. Am Samstagabend (Ortszeit) war in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ein Treffen mit Außenminister Park Jin geplant.

An der militarisierten Grenze am 38. Breitengrad stehen sich mehr als eine Million Soldaten gegenüber. In Südkorea haben die USA zudem derzeit rund 28.500 Soldaten stationiert. Völkerrechtlich befinden sich beide koreanische Staaten seit dem Ende ihres Bruderkriegs 1953 noch im Kriegszustand. Einen Friedensvertrag hat es nie gegeben.

Zum Kriegsende wurde quer durch die Halbinsel eine rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite militärische Pufferzone geschaffen. Die DMZ bildet bis heute die De-facto-Grenze.

Fast die Hälfte der knapp 52 Millionen Einwohner Südkoreas wohnt in der Metropolregion rund um Seoul, die in der Nähe dieser Grenze liegt. Südkorea ist die zehntgrößte Volkswirtschaft und die siebtgrößte Exportnation der Welt. Nordkorea wiederum hatte 2022 nach Angaben der Bundesregierung 35 Raketentests mit mindestens 60 Raketen vorgenommen - darunter auch vier mit Interkontinentalraketen.

Erst am Freitag hatten nordkoreanische Staatsmedien berichtet, das Land habe eine neuartige Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasongpho-18 mit Feststoffantrieb getestet und damit bedeutende Fortschritte bei der atomaren Abschreckung erzielt. Während ICBM als wichtigstes Trägermittel von Atomwaffen gelten, werden Raketen mit Feststoffantrieb vorbereitet, um besonders schnell einsatzbereit zu sein. Nordkorea beschrieb die neue Rakete als strategische Angriffswaffe und künftig «mächtigstes, zentrales und vornehmliches Mittel», um das Land zu verteidigen und Aggressoren abzuschrecken.

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