BIELEFELD: Weil er bei einer Verkehrskontrolle zwei Polizisten mit seinem Auto angefahren und schwer verletzt haben soll steht ab diesem Freitag (8.00 Uhr) ein 20-Jähriger vor dem Landgericht Bielefeld. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor. Er war im März von zwei Beamten im ostwestfälischen Lübbecke angehalten und kontrolliert worden. Als die Polizeibeamten an der geöffneten Fahrertür gestanden haben, soll der Angeklagte unvermittelt Gas gegeben und dabei die beiden mitgerissen haben.
Er soll zunächst rückwärts und später vorwärts gefahren sein. Einer der Polizeibeamten hing dabei weiter in seiner Fahrertür. Die Anklage wirft dem jungen Mann vor, dass er tödliche Verletzungen des Beamten billigend in Kauf genommen haben soll. So soll der Angeklagte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern und mit Schlenkerbewegungen durch einen Kreisverkehr gefahren sein, wo der Beamte schließlich vom Fahrzeug weggeschleudert wurde. Der Angeklagte soll daraufhin geflüchtet sein. Das Auto fanden die Ermittler schließlich ausgebrannt im benachbarten Espelkamp. Der Angeklagte soll es in Brand gesteckt haben.