Bombenanschlag auf Polizeiwohnquartier

Foto: The Nation
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NARATHIWAT: Die Welle der Gewalt im tiefen Süden des Landes bricht nicht ab. In Narathiwat explodierte am Dienstag in den Nachmittagsstunden eine massive Autobombe in der vermeintlich „sicheren grünen Zone“ der Innenstadt von Narathiwat. Bei dem Anschlag wurden ein Polizist getötet und 16 weitere verletzt.

Die Explosion ereignete sich um 12.50 Uhr auf dem Gelände von Wohnhäusern der Polizei in Narathiwat im Bezirk Mueang (Narathiwat-Stadt).

Die selbstgebastelte Bombe war in einem Pickup versteckt, der vermutlich von muslimischen Aufständischen, die seit zwei Jahrzehnten für die Autonomie im tiefen Süden des Landes kämpfen, in der Mitte des Komplexes abgestellt wurde.

Der Verkehrspolizist Capt. Sutthirak Phanthaniyom wurde an Ort und Stelle getötet, während 16 weitere Personen – zumeist Mitglieder von Polizeifamilien, die in den Wohnungen wohnten – verletzt wurden.

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Ein Bombenentschärfungsteam der Polizei entdeckte später eine weitere, nicht explodierte Bombe, die gegenüber den Wohnungen, vor dem Kindergarten Nara Sikhalai, platziert war.

Sogenannte „Double-Tap“-Anschläge, bei denen Sicherheitskräfte, die auf eine Explosion reagieren, dann von einer zweiten, oft größeren Bombe getroffen werden, sind ein Markenzeichen der muslimischen Aufständischen im Süden.

Für das Löschen des durch die Explosion entstandenen Brandes, der sowohl Fahrzeuge als auch Wohnungen beschädigte, benötigte die Feuerwehr etwa 20 Minuten. Da durch die Explosion auch das Dach des Parkhauses komplett zerstört wurde, stieg über der Stadt eine schwarze Rauchsäule auf, die bereits aus der Ferne deutlich zu sehen war.

Ein Bombenentschärfungsteam durchsuchte das Gebiet nach weiteren versteckten Sprengsätzen, fand aber keine. Die Polizei riegelte das Gebiet für die Beweissicherung und die Suche nach möglichen weiteren Bomben großräumig ab. Auch in der gesamten Innenstadt von Narathiwat wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

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