Oskar hat miterlebt, wie Thais Auto fahren lernen und sich vor der Fahrprüfung drücken. Eine Arbeitskollegin von Oskars ältester Tochter hatte sich vor einem Jahr einen gebrauchten Toyota Yaris auf Raten gekauft – obwohl sie keinen Führerschein besaß.
Sie bat Oskars Tochter, ihr das Fahren beizubringen. Täglich lenkte die Tochter das Auto und brachte der Arbeitskollegin alles Wissenswerte rund ums Fahrzeug bei. Dann setzte sich die junge Frau ans Steuer, fuhr anfangs unsicher, behinderte den Verkehr und beachtete so manche Regel nicht. Als sie sich nach einigen Monaten sicherer fühlte, meldete sie sich auf dem Straßenverkehrsamt für die Fahrprüfung an. Sie fiel mit Pauken und Trompeten durch, auch, weil sie sich nicht vorbereitet hatte. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, eine Website der Behörde anzuklicken und sich Hunderte Fragen und Antworten einzuprägen.
Inzwischen sind seit dem Autokauf mehr als zwölf Monate vergangen. Die junge Thai fährt weiter ohne Lizenz und hat bereits einen Unfall verursacht. Gottlob nur mit leichtem Sachschaden. Eine erneute Führerscheinprüfung steht nicht an, die Frau könnte ja gänzlich ihr Gesicht verlieren. Vor einigen Wochen, berichtete sie Oskars Tochter, sei sie in eine Polizeikontrolle geraten. Kein Führerschein? Das Problem wurde mit einem Bußgeld aus der Welt geschafft.