Auswahlverfahren für Unterhauspräsidenten geht in zweite Runde

Foto: epa/ Jessica Taylor
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LONDON (dpa) - Der Brexit-Streit hat die Rolle des «Speakers» im britischen Unterhaus über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Amtsinhaber Bercow hat das Amt geprägt. Nun wird sein Nachfolger gesucht.

Das Auswahlverfahren für das Amt des Unterhauspräsidenten ist am Montagnachmittag in eine zweite Runde gegangen. Zwei der sieben Kandidaten im Rennen um die Nachfolge von John Bercow als «Speaker of the House of Commons» schieden im ersten Wahlgang aus. Nur 562 der 650 Abgeordneten gaben ihre Stimme ab. Keiner der Kandidaten konnte die notwendige Mehrheit der abgegeben Stimmen erreichen. Den Vorsitz führte Alterspräsident Ken Clarke.

Als Favorit galt der Labour-Abgeordnete Lindsay Hoyle, bisher Vize-Sprecher. Er erhielt im ersten Wahlgang 211 Stimmen. Für die konservative Abgeordnete Eleanor Laing stimmten 113 Abgeordnete. Die dienstälteste Abgeordnete, Harriet Harman, von der Labour-Partei konnte 72 Unterstützer von sich überzeugen. Den vierten und fünften Platz belegten die Labour-Abgeordneten Chris Bryant mit 98 Stimmen, und Rosie Winterton mit 46 Unterstützern. Nicht gereicht hatte es für Meg Hillier von Labour und den konservativen Brexit-Hardliner Edward Leigh.

Mit dem Ergebnis der zweiten Runde wird erst gegen 19 Uhr gerechnet. Sollte keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhalten, muss weiter abgestimmt werden. Bei jeder Runde fliegt jeweils der Letztplatzierte raus. Auch alle Kandidaten, die weniger als fünf Prozent der Stimmen erhalten, dürfen nicht mehr teilnehmen.

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