Australisches Paar betrügt Chinesen

In Bangkok wurde ein australisches Betrügerpaar verhaftet. Foto: Thai Rath
In Bangkok wurde ein australisches Betrügerpaar verhaftet. Foto: Thai Rath

BANGKOK: Die Königlich Thailändische Polizei und die Australische Bundespolizei haben gemeinsam ein australisches Paar festgenommen, das in einen Betrug mit digitalen Währungen verwickelt war. Das Paar hatte chinesische Staatsangehörige ins Visier genommen. Nachdem ein chinesischer Bürger Anzeige erstattet hatte, führten intensive Ermittlungen zur Verhaftung des Paares. Die Behörden warnen die Öffentlichkeit vor Vorsicht bei Transaktionen mit digitalen Währungen.

In einer gemeinsamen Operation haben die Königlich Thailändische Polizei und die Australische Bundespolizei erfolgreich ein australisches Paar festgenommen, das in einen Betrug mit digitalen Währungen verwickelt war, der auf chinesische Staatsangehörige abzielte. Das Paar, 28 und 47 Jahre, hatte sich seit dem 30. Mai der Verhaftung entzogen, wurde aber schließlich am 2. Juni gefasst, berichtet das thailändische Nachrichtenportal Thai Rath.

Die Verhaftung erfolgte, nachdem ein 35-jähriger chinesischer Staatsbürger am 29. Mai Anzeige erstattet hatte. Er teilte der thailändischen Polizei mit, dass er von dem Paar getäuscht worden sei, das ihm angeboten hatte, ihm digitale Währung über die Plattform Binance zu verkaufen.

Die betrügerische Transaktion wurde über die Messaging-App Telegram arrangiert, wobei das Paar zustimmte, die digitale Währung für 2,5 Millionen Baht zu verkaufen. Der Treffpunkt war in der Kasikornbank-Filiale in Central Ladprao für den 29. Mai um 18.00 Uhr anberaumt.

Am Tag des geplanten Umtauschs ging das Opfer zur Bank, um den vereinbarten Betrag von 2,5 Millionen Baht abzuheben. Dann traf er einen ausländischen Mann, der behauptete, der Vertreter des Verkäufers zu sein. Nach einem kurzen Gespräch übergab er das Geld, das der Vertreter in eine Tasche steckte und auf einen Stuhl in der Nähe legte.

Als sie jedoch auf die Überweisung der digitalen Währung warteten, war die Tasche plötzlich verschwunden. Auf die Frage nach der verschwundenen Tasche gab der ausländische Mann an, nichts über deren Verbleib zu wissen, und flüchtete vom Tatort. Dies veranlasste den Chinesen, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen, da er vermutete, dass es sich um einen vorsätzlichen Plan handelte.

Nach der Anzeige untersuchte die thailändische Polizei in Zusammenarbeit mit der australischen Bundespolizei den Tatort und überprüfte das Videomaterial, um mögliche Fluchtwege zu ermitteln. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Person, die die Tasche entwendet hatte, um eine ausländische Frau handelte, die eine kurzzeitige Ablenkung des Opfers ausgenutzt hatte.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hartmut Wirth 04.06.23 10:40
Betrug
Gier frisst Hirn.

Und das auf beiden Seiten.
Ingo Kerp 04.06.23 09:20
Sehr dubiose Geschäftsmethode, die dem Chinesen hätte auffallen müssen. Vielleicht war auch Gier bei der Ausschaltung der Überlegung dabei. Das gilt allerdings auch für das austral. Paar, das vor laufenden Überwachungskameras glaubte einen schlauen Deal durchziehen zu koennen.
Jörg LOHKAMP 04.06.23 00:50
@ Egon
du hast vollkommen Recht mit deinem Kommentar.

Und beim NÄCHSTEN MAL - ist es dann genau so - nur mit UMGEKEHRTEN NATIONEN. Dann sind es wieder Chinesen die Chinesen - oder auch ANDERE Asiaten - bzw. andere gutgläubige Dumme - besch.....