SYDNEY (dpa) - Australien verlangt die sofortige Freilassung des in Thailand inhaftierten bahrainischen Fußballprofis Hakeem Al Oraibi. Ihm droht die Auslieferung an sein Heimatland, wo ein Gericht eine mehrjährige Haftstrafe gegen ihn verhängt hat. Der 2014 aus Bahrain geflüchtete Al Oraibi fürchtet zudem, er könnte dort bei einer Rückkehr gefoltert werden.
Die australische Außenministerin Marise Payne erklärte am Sonntag, sie habe den Fall bei einem Treffen mit ihrem thailändischen Amtskollegen Don Pramudwinai angesprochen und die sofortige Rückkehr Al Oraibis nach Australien verlangt. Der ehemalige Nationalspieler erhielt politisches Asyl und war nach eigenen Angaben mit einem australischen Pass nach Thailand gereist.
Auch der Fußball-Weltverband FIFA hatte sich für ihn eingesetzt. Bahrain hat wegen des Gerichtsurteils dagegen die Auslieferung beantragt und wirft Al Oraibi vor, in einer Polizeistation randaliert zu haben. Er bestreitet dies und gibt an, nach seiner Inhaftierung 2012 gefoltert worden zu sein. Als Grund dafür vermutet er geäußerte Kritik an einem Mitglied der Königsfamilie.