Außenminister Don ruft zum Frieden auf

Thailands stellvertretender Premierminister und Außenminister Don Pradmudwinai. Foto: The Nation
Thailands stellvertretender Premierminister und Außenminister Don Pradmudwinai. Foto: The Nation

BANGKOK: Am zurückliegenden Samstag (24. September 2022) gab Thailands stellvertretender Premierminister und Außenminister Don Pradmudwinai eine Erklärung bei der Generaldebatte der 77. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA77) im Sitz der Vereinten Nationen in New York ab.

Don Pradmudwinai betonte die dringende Notwendigkeit für die Verstärkung der multilateralen Zusammenarbeit, damit die gegenwärtigen globalen Krisen bewältigt werden können, die sowohl von der Natur als auch vom Menschen verursacht werden, wie die Nahrungsmittel- und Energiekrise, Pandemien, Konflikte und der Klimawandel.

Er forderte die internationale Gemeinschaft zur Bekräftigung ihres Engagements für das multilaterale System und zu kollektiven Anstrengungen auf, mit denen die Zusammenarbeit in dieser entscheidenden Zeit vorangetrieben und die Initiativen des Generalsekretärs unterstütz werden, die in dem Bericht „Unsere gemeinsame Agenda“ dargelegt sind.

Don Pradmudwinai hob ferner die Unterstützung Thailands für die von den Vereinten Nationen initiierte Schwarzmeer-Getreide-Initiative hervor und betonte, wie wichtig diese Initiative sei, um die globalen Lieferketten offen zu halten. Abgesehen von der Ernährungsunsicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, das Gesundheitssystem durch eine universelle Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverages, UHC) zu stärken und gleichzeitig die globale Gesundheitsarchitektur zu reformieren, um die derzeitigen Mängel der Gesundheitssysteme zu beheben.

In Bezug auf den Klimawandel demonstrierte Don Pradmudwinai die Bereitschaft Thailands zur Vorlage national festgelegter Beiträge. Er betonte auch, dass die internationale Gemeinschaft das Vertrauen in das multilaterale System wiederherstellen und in Fragen von gemeinsamem Interesse eng zusammenarbeiten muss, wozu auch die Bereitstellung humanitärer Hilfe für Länder in Not und die Förderung der Menschenrechte gehören. Zu diesem Zweck stellt Thailand seine Kandidatur für die Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat (HRC) für die Amtszeit 2025 bis 2027 vor.

Der Außenminister wies darauf hin, dass die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) nur durch internationale Zusammenarbeit erreicht werden könnten und Thailand das Modell der biologisch-zirkulären und grünen Wirtschaft (BCG) als ein Mittel betrachte, um eine ausgewogenere Entwicklung voranzutreiben. Er betonte, dass die regionale Zusammenarbeit wie die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation (APEC) das multilaterale System ergänzen kann. In diesem Jahr ist Thailand Gastgeber des APEC-Wirtschaftsführertreffens, das unter dem Motto „Open. Connect. Balance“ steht.

Bei dieser Gelegenheit schlug Don Pradmudwinai vor, dass sich die Hauptakteure der Ukraine-Krise an drei Orten in Südostasien – dem ASEAN-Gipfel in Phnom Penh, dem G20-Gipfel in Bali und dem Treffen der APEC-Wirtschaftsführer in Bangkok – treffen sollten, um die Gelegenheit zu nutzen, Gespräche über einen Ausweg aus der Krise unter möglicher Beteiligung der UNO zu führen. Er ermutigte auch die internationalen Gemeinschaften, auf globale Krisen mit einer aufmerksamen und positiven Einstellung zu reagieren, um die Herausforderungen zu überwinden und den globalen Frieden für die gesamte Menschheit zu erreichen.

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Strauss 28.09.22 14:50
Tja, viele Nebenkriegsschauplätze auf der Welt...
die kann man durch noch so viele gutgemeinte Gipfelkonferenzen nicht gesund beten. Was hat die Globalisierung gebracht? Rein gar nichts. Man muss im Kleinen anfangen. trau schau wem . Von niemandem abhängig machen lassen.! Nicht nur der Lebensraum für jeden Menschen wird enger, nein auch die Möglichkeit einen anständigen Job zu bekommen sinkt. Gar nicht zu reden von : künftig genügend sauberes Wasser ,Energie und Nahrung für jeden zu haben. Bei der Natur zählt: Das Hemd sitzt mir näher als mein Kittel. Da beisst keine Maus n en Faden ab. Agressoren müssen gemeinsam bekämpft werden . Kriege gab es schon immer. Schon vor dem 1. Weltkrieg war das so. Im 2. musste Japan und Deutschland in den Senkel gestellt werden. Jetzt ist Russland dran.....
Andreas Brixa 28.09.22 14:10
Hehre Ziele
Hehre Ziele, fromme Wünsche
Tatsache ist aber , dass der Despot Putin an keinen Friedensverhandlungen interessiert ist. Es sei denn, die Ukraine tritt die von Russland eroberten Gebiete freiwillig ab.
Undenkbar.
Ingo Kerp 28.09.22 13:53
Das sind alles sehr hehre Ziele, die der Herr Don Pradmudwinai weltweit angesprochen hat und unterstützen will. Wäre segensreich, wenn der seit Jahren mit sinnlosen Toetungen brodelnde Konflikt im Süden Thailands ein Ende finden würde und es in Thailand keine Korruption mehr geben würde. Das dürften zwar zwei Mammutaufgaben sein, sie zu loesen würde sich allerdings für Thailand auszahlen.