Ausland in Kürze

Von Trump Junior bis Uiguren und 'Ndrangheta

Foto: epa/Sayed Mustafa
Foto: epa/Sayed Mustafa

Viele Tote in Afghanistan

KABUL (dpa) - Gewalt ohne Ende in Afghanistan. In Masar-i-Scharif kam am es Sonntag zu Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Milizionären eines örtlichen Kriegsherren, der wegen illegaler Aneignung von Land festgenommen werden sollte. Dabei wurden nach Angaben der Behörden auch Kleinraketen eingesetzt. Mindestens 23 afghanische Soldaten wurden nach Angaben vom Samstag bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in der Provinz Ghasni getötet. Die Taliban reklamierten den Anschlag für sich und erklärten, 32 Soldaten getötet zu haben.


Trumps Sohn verbreitet Aufruf zu Telefonterror bei Demokraten

WASHINGTON (dpa) - Der Sohn von Donald Trump hat Anhänger des US-Präsidenten aufgerufen, demokratische Kongressabgeordnete mit Anrufen und Tweets zu bombardieren. Auf Twitter veröffentlichte Donald Trump Junior am Samstag Kurzmitteilungen mit Twitter-Profilen und Büro-Telefonnummern von 31 Demokraten, die sein Vater umgehend weiter verbreitete. Diese Demokraten hätten in der Vergangenheit Trump Unterstützung zugesagt und sie hätten gelogen, schrieb Trump Junior dazu. «Rufen Sie ununterbrochen an, twittern Sie ihnen, sagen Sie ihnen, dass das so nicht weitergeht & Sie sich im Nov daran erinnern werden.» In den USA wird im November 2020 gewählt.


Präsident des Aostatals nach Mafiaermittlungen zurückgetreten

ROM (dpa) - Der Präsident der nordwestitalienischen Region Aostatal, Antonio Fosson, ist am Samstag zurückgetreten, nachdem die Staatsanwaltschaft wegen möglicher Beeinflussung seiner Wahl durch die Mafia ermittelt. Laut Medienberichten soll die 'Ndrangheta Einfluss auf die Regionalwahl 2018 in dem Alpental genommen haben. Fosson versicherte, dass er damit nichts zu tun habe. Die Region Aostatal grenzt an die Schweiz und Frankreich. Die 'Ndrangheta stammt aus Kalabrien und gilt als mächtigste italienische Mafiaorganisation.


Chinas Regierung: Uiguren werden nicht in Lagern inhaftiert

BERLIN/ANKARA (dpa) - China bestreitet, dass Angehörige der muslimischen Uiguren gegen ihren Willen in Lagern festgehalten werden. Gefragt nach Berichten über körperliche Misshandlungen und Gehirnwäsche dort sagte der chinesische Botschafter in Ankara, Deng Li, der Deutschen Welle: «Die Ausbildungszentren sind keine Gefängnisse» oder Lager. «Das sind Ausbildungszentren in der Art von Internaten.» Amnesty International prangert dagegen an, dass in der Region Hunderttausende Familien auseinandergerissen worden seien, weil Angehörige in den Lagern untergebracht würden. Ende November hatte das Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) geheime Dokumente der Kommunistischen Partei Chinas enthüllt, die zeigen, dass die in Peking als Weiterbildungseinrichtungen bezeichneten Lager streng bewachte Einrichtungen zur Umerziehung sind.


Fast 400 Demonstranten nach Protesten in Algerien verhaftet

ALGIER (dpa) - Bei den Massenprotesten gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl in Algerien sind am Freitag nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehrere hundert Menschen verhaftet worden. Allein in der Stadt Oran seien fast 400 Personen verhaftet worden, teilte die Algerische Menschenrechtsliga (LADDH) am Samstag mit. Es habe massive Polizeigewalt gegen die Demonstranten gegeben. In Algier waren die Proteste Zehntausender Demonstranten friedlich verlaufen. Zum gewählten neuen Präsidenten Algeriens wurde der frühere Regierungschef Abdelmadjid Tebboune erklärt. Die Demonstranten sehen ihn als Mann des Regimes und halten die Wahl für manipuliert.


Kuba und Venezuela schließen beim Alba-Gipfel die Reihen

HAVANNA (dpa) - Kuba und Venezuela haben sich beim Gipfel des linken Staatenbündnisses Alba in Havanna ihre gegenseitige Unterstützung versichert. «Wir sollten eine gemeinsame Front aufbauen, weil Washington unsere Länder wirtschaftlich unter Druck setzt», sagte Venezuelas PräsideNt Nicolás Maduro. An dem Treffen zum 15. Jahrestag der Gründung der Bolivarianischen Allianz für Amerika (Alba) nahmen auch Nicaragua und St. Vincent und die Grenadinen teil.

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