Ausgebrütete Eier eines Bambushais voller Plastik

Foto: The Nation
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PATTAYA: Der Botschafter der Europäischen Union in Bangkok, Pirkka Tapiola, und 60 weitere EU-Mitarbeiter nahmen am letzten Freitag an einer Strandreinigung auf der Pattaya vorgelagerten Insel Sak teil und fanden zwei ausgebrütete Eier eines grauen Bambushais voller Plastikabfälle.

"Die Tatsache, dass wir die Eier gefunden haben, ist sehr ermutigend", berichtete Wayne Phillips vom Mahidol University International College, der eine Langzeitstudie über marine Kunststoffe und das Restaurierungsprojekt von Korallenriffen auf Koh Sak durchgeführt hat. Ihm zufolge sind Bambushaie sehr schmackhaft und werden oft von lokalen Fischern gejagt. Die Fischindustrie ist jedoch nicht ihre einzige Bedrohung. Was den Meereswissenschaftler beunruhigt, sind die marinen Kunststoffe - Strohhalme, Wattestäbchen, Kronkorken, Plastiktüten, Fanggeräte und sogar ein zerbrochener Abfalleimer -, die der EU-Botschafter, Diplomaten und ihre thailändischen Mitarbeiter mit den Eiern fanden. Wayne sagte, marine Kunststoffe würden lange Zeit auf dem Ozean treiben und Meereschemikalien absorbieren, so dass sie wie Nahrung für Meerestiere riechen.

Wegen des wohlschmeckenden Geruchs, der wissenschaftlich Dimethylsulfid (DMS) genannt wird, hielten viele Marinelebewesen wie Fische, Vögel und Haifische Kunststoffe für Nahrung. Graue Bambushaie legten Eier auf Algen, und sobald das Baby schlüpfe, werde es anfangen nach Nahrung zu suchen und ein winziges Stück Plastik fressen, sagte Phillips weiter.

Plastikverschmutzung und Meeresmüll sind zu einem globalen Problem geworden. Auf der ganzen Welt machten Kunststoffe 85 Prozent der Abfälle aus, sagte EU-Botschafter Pirkka Tapiola. Wenn die derzeitigen Trends anhielten, könnte es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen geben. "Darüber müssen wir uns jedes Mal bewusst sein, wenn wir eine Plastiktüte aus den Läden mitnehmen, und jedes Mal, wenn wir einen Strohhalm nehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie in der Meeresumwelt landen", unterstrich Tapiola.

PATTAYA: Der Botschafter der Europäischen Union in Bangkok, Pirkka Tapiola, und 60 weitere EU-Mitarbeiter nahmen am letzten Freitag an einer Strandreinigung auf der Pattaya vorgelagerten Insel Sak teil und fanden zwei ausgebrütete Eier eines grauen Bambushais voller Plastikabfälle.

"Die Tatsache, dass wir die Eier gefunden haben, ist sehr ermutigend", berichtete Wayne Phillips vom Mahidol University International College, der eine Langzeitstudie über marine Kunststoffe und das Restaurierungsprojekt von Korallenriffen auf Koh Sak durchgeführt hat. Ihm zufolge sind Bambushaie sehr schmackhaft und werden oft von lokalen Fischern gejagt. Die Fischindustrie ist jedoch nicht ihre einzige Bedrohung. Was den Meereswissenschaftler beunruhigt, sind die marinen Kunststoffe - Strohhalme, Wattestäbchen, Kronkorken, Plastiktüten, Fanggeräte und sogar ein zerbrochener Abfalleimer -, die der EU-Botschafter, Diplomaten und ihre thailändischen Mitarbeiter mit den Eiern fanden. Wayne sagte, marine Kunststoffe würden lange Zeit auf dem Ozean treiben und Meereschemikalien absorbieren, so dass sie wie Nahrung für Meerestiere riechen.

Wegen des wohlschmeckenden Geruchs, der wissenschaftlich Dimethylsulfid (DMS) genannt wird, hielten viele Marinelebewesen wie Fische, Vögel und Haifische Kunststoffe für Nahrung. Graue Bambushaie legten Eier auf Algen, und sobald das Baby schlüpfe, werde es anfangen nach Nahrung zu suchen und ein winziges Stück Plastik fressen, sagte Phillips weiter.

Plastikverschmutzung und Meeresmüll sind zu einem globalen Problem geworden. Auf der ganzen Welt machten Kunststoffe 85 Prozent der Abfälle aus, sagte EU-Botschafter Pirkka Tapiola. Wenn die derzeitigen Trends anhielten, könnte es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen geben. "Darüber müssen wir uns jedes Mal bewusst sein, wenn wir eine Plastiktüte aus den Läden mitnehmen, und jedes Mal, wenn wir einen Strohhalm nehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie in der Meeresumwelt landen", unterstrich Tapiola.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Thomas Thoenes 15.10.18 18:23
Tja mit Plastik haben wir
eine weitere Büchse der Pandora geöffnet. Ich hab mir in letzter Zeit ein paar Videos über Indien bei Youtube angesehen, weil ich nächstes Frühjahr mal einen Trip dorthin plane und die am wenigsten vermällte gegend suche. Eine Sisyphusarbeit :-) Das muss man gesehen haben. In Indien gibt es praktisch keinen einzigen Fluss/Gewässer mehr der nicht (fast) FLÄCHENDECCKEND mit Plastik zugemüllt ist. Indien sollte als abschreckendes Beispiel und böse Prophezeiung dienen was den Umgang mit Plastik angeht. Wenn Thailand nicht langsam die Notbremse für Plastik zieht, sieht es in 10 Jahren hier genau so aus. Dabei sind die einfachsten Mittel schon hilfreich. Beispiel Kambodscha. Hier bekommt man in jedem Shop nur eine Tüte wenn man danach fragt. Das macht garantiert schon 40-50% Tüten und Plastikhalme weniger. Einfach eine kurze Anweisung an alles Shops - "Tüten und Trinkhalme nur auf Verlangen raus geben". 1 kleiner Satz mit großer Wirkung.