Ausgangssperre nach Freigabe von Alkohol missachtet

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Die Regierung will das Verkaufsverbot für Alkohol wieder in Kraft setzen, sollte die Zahl der Menschen, die die Ausgangssperre von 22 bis 4 Uhr missachten, weiter zunehmen.

In Bangkok wurden von Sonntagabend bis zum frühen Montagmorgen 690 Personen festgenommen, weil sie während der Ausgangsperre unterwegs waren bzw. in der Öffentlichkeit angetroffen wurden. Gegenüber der Nacht zuvor war das eine Zunahme um 60 Prozent, teilte das Centre for Covid-19 Situation Administration (CCSA) mit. 129 Festgenommene hatten in geselliger Runde Alkohol getrunken, andere waren bei Glücksspiel oder Drogenkonsum erwischt worden. „Wenn die Infektionen wieder aufflammen, wird die Lockerung überprüft und möglicherweise gestoppt“, sagte CCSA-Sprecher Taweesilp Visanuyothin.

Der Staatssekretär im Innenministerium, Chatchai Promlert, hat alle Provinzgouverneure angewiesen, die Geschäftslokale, die nach der Lockerung der Beschränkungen durch die Regierung wieder öffnen dürfen, genau zu überwachen und sicherzustellen, dass sie alle Regeln und Vorschriften einhalten. Ansonsten droht die sofortige Schließung. Einige Restaurants würden die soziale Distanzierung nicht einhalten, andere Geschäfte verkauften Alkohol außerhalb der erlaubten Zeiten.

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Markus Boos 08.05.20 16:46
Still
@ Haase. In der Schweiz gibt es eine Band namens Stiller Haas. Capito???
Helmut Fritz 07.05.20 19:54
@Thorsten Haase. Absolut richtig was Sie schreiben. Volle Unterstützung!
Helmut Fritz 07.05.20 11:04
@Markus Boos. Natürlich ist es überhaupt nicht schwierig, sich auch mit Alkoholkonsum im Griff zu haben. Wenn in Bangkok 690 Menschen in einer Nacht aufgegriffen wurden, dann spricht das doch wirklich für die Disziplin der Bevoelkerung, denn es bedeutet, dass 99,999 % zu Hause geblieben sind. Und vor allem denke ich, dass die Aufgegriffenen eher Jugendliche waren. Mit oder ohne Alkohol spielt dabei gar keine Rolle. Schon mal davon gehoert, dass Aufbegehren zur Jugend gehoert wie das Amen zum Gebet???
Helmut Fritz 07.05.20 11:04
@Wolfgang Traugott. 690 Aufgriffe und vielleicht ein Mehrfaches davon wäre für Sie Grund genug, 68 Millionen Menschen hier in Thailand das Recht abzusprechen, selbst zu entscheiden, ob sie Alkohol trinken moechten oder nicht? Und von diesen Aufgriffen schließen Sie auch gleich daraus, dass 30 % der Bevoelkerung besoffen unter dem Tisch liegt? Wow, mit Ihnen moechte ich einmal Face-toFace diskutieren und Ihre hanebüchenen Theorien und Berechnungen einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Markus Boos 07.05.20 09:37
Schwierig?
Ist es Dennis schwierig, seine Bierchen oder was immer, zu Hause zu trinken und so die zu Recht auferlegten Regeln zu befolgen? Ist es so schwierig die Selbstkontrolle zu erhalten, wenn wir etwas Alkohol zu uns nehmen? Wer das nicht im Griff hat soll zum Entzug um so die Allgemeinheit zu entlasten.
Khun Frank 07.05.20 01:54
Danke Herr Traugott,
Sie haben die Worte gefunden, die zu schreiben ich zu faul war: "etliche tausend Menschen, die die Distanzierung missachten sind ein Problem". In unserem Altenheim hier in München hat das Virus voll zugeschlagen: fast 50 Bewohner und rund 25 Mitarbeiter wurden positiv getestet; es sind Menschen gestorben und eine Mitarbeiterin von mir liegt schon seit 14 Tagen auf der Intensivstation. Distanzierung ist das Gebot der Stunde - und Alkohol (das weiß jeder, der schon einmal mehr als nur ein Bier getrunken hat) hebt die Distanz auf! Wir müssen gegenseitig auf uns aufpassen, dann haben wir gute Chancen.
Benno Schönholzer 06.05.20 16:38
Das wurde doch in etwa so erwartet .. oder nicht!???
Juergen Siegfried 06.05.20 15:25
Wie bitte..?
Das es nach der Beendigung des Alkoholverbots zu spontanen Partys kommen würde war zu befürchten.
Es ist von der Regierung darauf hingewiesen worden, das der Alkohol nur zu Hause konsumiert werden sollte und nicht in der Öffentlichkeit. Okay, daran sollte man sich halten.
ABER... ,129 Personen wurden festgenommen weil sie in geselliger Runde Alkohol getrunken hatten...'
in einer Stadt mit ca. 12 Mio. Einwohnern ?! Ist da die Verhältnismäßigkeit noch gegeben..? Ich denke nicht !
Es wird nur als Vorwand dienen um eine Kollektivstrafe zu beschließen, in deren Folge dann doch die
Prohibition eingeführt werden soll.
Was ist mit den restlichen 561 Leuten die erwischt wurden bei Drogen und Glücksspiel..? Gibt's da auch Kollektivstrafen für die gesamte Bevölkerung..?
Khun Frank 06.05.20 09:41
Für alle,...
...die es bislang noch nicht verstanden haben: in genau dieser Mißachtung der Regeln liegt der Grund (und die Richtigkeit) für das Alkoholverbot!