Thailand feiert heute den Ok-Phansa-Tag

Auf das Ende der buddhistischen Fastenzeit folgt die Kathin-Zeit

In Uthai Thani wird jedes Jahr an Ok Phansa die Tak-Bat-Devo-Zeremonie, wenn die Mönche die Stufen vom Tempelberg hinabsteigen und von der Bevölkerung empfangen werden. Foto: Tourism Authority Of Thailand.
In Uthai Thani wird jedes Jahr an Ok Phansa die Tak-Bat-Devo-Zeremonie, wenn die Mönche die Stufen vom Tempelberg hinabsteigen und von der Bevölkerung empfangen werden. Foto: Tourism Authority Of Thailand.

THAILAND: Am heutigen Freitag (2. Oktober) wird mit Ok Phansa in Thailand das Ende der buddhistischen Fastenzeit gefeiert. Zugleich symbolisiert der buddhistische Feiertag das Ende der Regenzeit, der dreimonatigen Mönchsklausur und markiert den Beginn der Kathin-Zeit.

Ab dem Ok-Phansa-Tag dürfen die Mönche wieder ihre Klöster verlassen, um ihre Familien zu besuchen oder zu empfangen oder um in das alltägliche Leben zurückzukehren. Viele Thais nutzen diesen Tag, um ihre Angehörigen, Freunde oder Verwandten, die Mönche auf Zeit sind, in den Klöstern zu besuchen und mit ihnen zu beten. Traditionell werden dann nahe der Tempel auch kleine Volksfeste mit Marktständen, Musik und traditionellen Tanzaufführungen veranstaltet.

Eine gute Tat vollbringen

Mit Ok Phansa beginnt gleichzeitig die Kathin-Zeit. Einmal jährlich, an einem Vollmondtag zwischen Oktober und November, findet dazu eine Kathin-Zeremonie statt. Am Todt-Kathin-Tag gehen die Gläubigen zu dem jeweiligen Wat und überreichen den Mönchen Speisen und Spenden. Ein üblicher Brauch ist, dass sich die Gläubigen vorher weiße oder gelbe Briefumschläge von dem jeweiligen buddhistischen Tempel holen. Dann bittet man Freunde und Verwandte, etwas Geld für den Wat zu spenden. Damit die Geld-Umschläge richtig zugewiesen werden können und der Spender die Gewissheit hat, dass er mit der Spende eine gute Tat vollbringt, sind auf den Umschlägen der Name und die Adresse des Klosters angegeben.

Tham Bun Thodt Kathin

Bei der Kathin-Zeremonie werden neben Geldspenden in erster Linie neue Mönchskutten, diverse rituelle oder Artikel des täglichen Bedarfs wie Räucherstäbchen, Kerzen, Waschmittel, Seife und Lebensmittel überreicht. An diesem Tag spricht man dann vom Tham Bun Todt Kathin, was für alle Spender einen wertvollen Verdienst bedeutet.

Frei übersetzt bedeutet Tham Bun „Gutes machen“. In Thailand ist Tham Bun ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens der buddhistischen Bevölkerung, um religiöse Verdienste zu erwerben. Man verbindet damit auch positive Eigenschaften wie Freigiebigkeit, Freundlichkeit, Mitgefühl, Geduld und Besonnenheit.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.