Auf ein Kölsch mit Gott in Köln

Auf ein Kölsch mit Gott in Köln

Eine Zuschrift zur Kolumne „Mit spitzer Feder – Allerhöchs­ter Besuch“ (FA23/2018):

Da ich die Fantasie und das schriftstellerische Können meines Kollegen mit der „spitzen Feder“ zu schätzen vermag, muss ich ihm doch etwas Kritik zukommen lassen. Mit meinerseits großer Freude teilte er uns mit, dass er mit Gott gesprochen und auch noch mit ihm in meiner Heimatstadt ein Kölsch getrunken hätte. Ich wäre liebend gerne dabei gewesen, ich hätte da auch so einige Fragen an alle beide. Mit höflicher Nachfrage, wie es denn seinem Sohn so gehen würde, hätte ich den Allmächtigen gefragt, ob er mir den Wasser-zu-Wein-Trick seines Sohnes verraten könnte. Damit wäre nämlich einiges zu machen, besonders hier in Thailand. Oder sein Über-das-Wasser-Gehen-Trick, der würde hier am Strand von Maenam auf Koh Samui gut ankommen, die Vermarktungsmöglichkeiten wären enorm, besonders für mich als geborener Angeber. Ja, lieber C. F., Du hast deine Fragen verschwendet, da wäre mehr drin gewesen für Dich. Du solltest wissen, dass es viele Menschen gibt, die gottgefällig leben und sogar, wenn es alle von uns täten, müssten wir innerhalb der nächsten 100 Jahre einen neuen Planeten finden, denn dieser wird nicht mehr bewohnbar sein, auch wenn jede Umweltverschmutzung sofort enden würde. Wir hatten wenigstens schon zwei Eiszeiten, die ganze Erde war mal ein Kontinent, der Rhein floss mal ins Mittelmer, eine Zeit, wo die Enten noch Schuhe trugen und der böse Mensch noch keinen Plastikmüll oder Dieselmotor erfunden hatte. Kosmische Gesetze beeinflussen den Werdegang unseres Planeten, kein Mensch oder Gott kann daran etwas ändern.

Helmut Schulze

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