Auf der Jagd nach der 21: Nadal noch immer ohne Satzverlust

Der spanische Spieler Rafael Nadal (R) wird von Fabio Fognini (L) aus Italien beglückwünscht. Foto: epa/Dean Lewins
Der spanische Spieler Rafael Nadal (R) wird von Fabio Fognini (L) aus Italien beglückwünscht. Foto: epa/Dean Lewins

MELBOURNE: Rafael Nadal steht zum 13. Mal im Viertelfinale der Australian Open. Der Weltranglisten-Zweite bleibt auch gegen den Italiener Fabio Fognini ohne Satzverlust. Weiter für Furore sorgen die russischen Tennis-Herren. Bei den Damen scheitert eine Mitfavoritin.

Jetzt sind es nur noch drei Schritte bis zum Grand-Slam-Rekord: Rafael Nadal hat nach einem weiteren imponierenden Auftritt das Viertelfinale der Australian Open erreicht. Der Weltranglisten-Zweite aus Spanien bezwang einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Duell zwischen Alexander Zverev und Novak Djokovic den an Nummer 16 gesetzten italienischen Tennisprofi Fabio Fognini in 2:16 Stunden 6:3, 6:4, 6:2. «Der erste Satz war ohne Zweifel mein bislang bestes Tennis im Turnier», sagte Nadal.

Er bleibt in Melbourne damit ohne Satzverlust. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft der 34-Jährige auf den Griechen Stefanos Tsitsipas, der kampflos weiterkam. Fogninis Landsmann Matteo Berrettini zog am Montagabend (Ortszeit) kurz vor dem angesetzten Match gegen Tsitsipas zurück. «Im Viertelfinale eines Grand Slams gibt es nur noch schwere Gegner. Es wird eine große Herausforderung», sagte Nadal im Siegerinterview auf dem Platz.

Im direkten Vergleich mit Tsitsipas führt er 6:1. Zum 13. Mal steht er bei den Australian Open im Viertelfinale, zum 43. Mal hat er es bei einem Grand-Slam-Turnier unter die besten acht Spieler geschafft. «Das wusste ich nicht, eine schöne Zahl», sagte Nadal. Eine weitaus schönere und bedeutendere Zahl würde er mit drei weiteren Siegen Down Under erreichen: Erst einmal - im Jahr 2009 - hat der Linkshänder aus Mallorca die Australian Open gewonnen.

Sollte er tatsächlich am Sonntag triumphieren, würde er sich mit seinem 21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier den alleinigen Bestwert sichern vor dem Schweizer Roger Federer, der in diesem Jahr fehlt und wie Nadal 20 Mal bei einem der vier wichtigsten Turniere den Titel gewonnen hat. «Natürlich motiviert es mich, Grand Slams zu gewinnen», sagte Nadal später bei der Pressekonferenz, als er den (größtenteils digital zugeschalteten) Berichterstattern den Nicht-Antritt Berrettinis schon versehentlich verriet und seine Aussage lächelnd mit einem «Jetzt hab ich es vermasselt» quittierte. «Aber ich bin nicht besessen davon, der Beste zu sein. Mit diesem Ansatz bin ich nie an den Sport und an meine Karriere herangegangen», sagte er.

Erst im Endspiel könnte es zu einem Duell zwischen Nadal und Djokovic oder Zverev kommen. Das Viertelfinale zwischen dem 23 Jahre alten Hamburger und dem Titelverteidiger und Weltranglisten-Ersten Djokovic wurde für Dienstag als letztes Match der Night Session (ca. 11.00 Uhr MEZ/Eurosport) angesetzt. Zuvor (9.00 Uhr) stehen sich im Damen-Viertelfinale Serena Williams aus den USA und die an Nummer zwei gesetzte Rumänin Simona Halep gegenüber.

Überraschend einen Platz im Viertelfinale sicherten sich am Montag die US-Amerikanerinnen Jessica Pegula und Jennifer Brady. Die ungesetzte Pegula gewann gegen die Weltranglisten-Fünfte Jelina Switolina aus der Ukraine 6:4, 3:6, 6:3. Die Nummer 61 der Weltrangliste steht zum ersten Mal in ihrer Karriere im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers und trifft dort auf ihre gute Freundin Brady, die sich gegen die Kroatin Donna Vekic 6:1, 7:5 durchsetzte.

Im Herren-Viertelfinale kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell zweier formstarker Russen zwischen den ATP-Cup-Siegern Daniil Medwedew und Andrej Rubljow. Der Weltranglisten-Vierte und ATP-Finals-Champion Medwedew ließ dem Amerikaner Mackenzie McDonald beim 6:4, 6:2, 6:3 keine Chance. Wenig später profitierte Rubljow im Match gegen den Norweger Casper Ruud von der Aufgabe seines Gegners.

Rubljow führte 6:2, 7:6 (7:3), als Ruud wegen Bauchmuskelproblemen nicht weiterspielen konnte. Da auch der Qualifikant Aslan Karazew am Vortag weitergekommen war, stehen erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier drei russische Herren im Viertelfinale.

Für Medwedew war es der 18. Sieg in Serie. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte er das Masters-1000-Event in Paris und die ATP Finals in London gewonnen. Zu Beginn dieser Saison holte er zusammen mit seinem Landsmann Rubljow den ATP Cup und gewann alle seine vier Einzel.

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