Iran hält sich auch weiterhin an das Atomabkommen

Foto: epa/Lisi Niesner
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WIEN (dpa) - Der Iran hält sich nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA weiterhin an die Auflagen des Atomabkommens. Wie die Behörde in ihrem Quartalsbericht schreibt, habe Teheran sowohl die Grenzwerte für die Anreicherung von Uran als auch für die gelagerten Mengen nicht überschritten. Die Kontrolleure der IAEA stellten auch keine Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Schwerwasserreaktor Arak fest, der waffenfähiges Plutonium produzieren könnte. Der Bericht lag der Deutschen Presse-Agentur dpa am Freitag vor.

Die Atomabkommen wurde 2015 in Wien zwischen dem Iran sowie Russland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und China und den USA geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Seit Beginn ihrer Inspektionen im Januar 2016 hat die IAEA keine Verstöße der Islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. Die USA sind im Mai 2018 einseitig aus dem internationalen Abkommen ausgetreten.

US-Präsident Donald Trump hat inzwischen in zwei Schritten Wirtschaftssanktionen gegen Teheran wieder in Kraft gesetzt. Die USA kritisieren das Abkommen scharf. Ein Kritikpunkt ist, dass es wegen seiner zeitlichen Begrenzung den Iran nicht für immer am Bau einer Atomwaffe hindern werde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte das Atomabkommen vor gut einer Woche bei der Sicherheitskonferenz in München gegen die US-Kritik verteidigt und sich dafür ausgesprochen, es beizubehalten. Auch Frankreich und Großbritannien wollen das Abkommen retten.

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