Atombehörde verurteilt russischen Angriff auf Kinderklinik in Kiew

Justizpalast in Wien, Sitz des Obersten Gerichtshofs von Österreich. Foto: Wikimedia/Gugerell
Justizpalast in Wien, Sitz des Obersten Gerichtshofs von Österreich. Foto: Wikimedia/Gugerell

WIEN: Die Atomenergiebehörde beobachtet nicht nur die Lage in ukrainischen Kernkraftwerken. Auch ein Raketenangriff auf ein Krankenhaus bereitet Sorge. Denn dort wird strahlendes Material eingesetzt.

Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verurteilt den russischen Angriff auf eine Kinderklinik in Kiew. In einer Resolution wies das Gremium darauf hin, dass das Krankenhaus eine von der IAEA mitfinanzierte Einheit für Krebsdiagnostik und Strahlentherapie betreibt.

Am Montag war eine Rakete in ein Gebäude auf dem Gelände des Kinderkrankenhauses «Ochmatdyt» eingeschlagen. Zwei Erwachsene, darunter eine Ärztin, wurden getötet. Über 30 Menschen, unter ihnen mindestens 8 Kinder, wurden verletzt. Nach Angaben ukrainischer Behörden wurde bei dem Angriff keine radioaktive Strahlung freigesetzt.

Die Klinik spiele «eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Kinderkrebs in der Ukraine», hieß es in der Resolution. Die finanzielle Unterstützung durch die IAEA sei «unentbehrlich, um junges Leben zu retten und die Auswirkungen von Krebs zu lindern».

Von den 34 stimmberechtigten Staaten im Gouverneursrat der IAEA unterstützten 20 die Resolution, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr. Zwölf Länder enthielten sich der Stimme. Nur Russland und China stimmten dagegen.

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