Athen pocht auf europäische Lösungen bei Migrationsfragen

Foto: Pixabay/User32212
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ATHEN: Alleingänge von EU-Ländern in Fragen der Migrationspolitik gefährden nach Ansicht Griechenlands das bisher Erreichte.

Nach Ansicht Griechenlands sollen Fragen der Migrationspolitik und rund um Grenzkontrollen auf europäischer Ebene abgestimmt werden. Eine Verschärfung von Grenzkontrollen oder Fragen zur Zurückweisung von Migranten an den Grenzen sollten nach einer gemeinsamen Entscheidung europäischer Partner und nicht im Alleingang beschlossen werden, sagte der griechische Migrationsminister Nikos Panagiotopoulos im griechischen Fernsehsender ANT1.

Es könne nicht sein, dass einzelne Staaten etwa Grenzkontrollen wegen internen politischen Drucks einführten, sagte Panagiotopoulos wohl mit Blick auf Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag in Solingen mit Mitte September an allen deutschen Landgrenzen stationäre Kontrollen angeordnet. Diese ermöglichen es, Menschen zurückzuweisen und an der Einreise zu hindern.

Wenn jedes Land einzeln agiere, bestehe die Gefahr, dass alles, was bisher an gemeinsamer Politik aufgebaut wurde, «in die Luft gesprengt wird», fügte Panagiotopoulos hinzu.

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