Astronauten reparieren Kühlsystem an der ISS

Das von der US-Raumfahrtbehörde NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Astronauten Andrew Morgan und Luca Parmitano aus Italien bei einem Außeneinsatz am neuen Kühlsystem an der Internationalen Raumstation (ISS). Foto: -/Nasa/AP/dpa
Das von der US-Raumfahrtbehörde NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Astronauten Andrew Morgan und Luca Parmitano aus Italien bei einem Außeneinsatz am neuen Kühlsystem an der Internationalen Raumstation (ISS). Foto: -/Nasa/AP/dpa

HOUSTON (dpa) - Mehrere Male mussten Raumfahrer die ISS verlassen, um ein Magnetspektrometer zu reparieren. Der brauchte ein neues Kühlsystem. Der Einsatz in der Schwerelosigkeit galt als nicht einfach.

Letzte Handgriffe am Kühlsystem einer Apparatur an der Internationalen Raumstation: Zwei Astronauten haben am Samstag erfolgreich die ISS für einen anspruchsvollen Außeneinsatz verlassen. Der italienische Raumfahrer Luca Parmitano und der US-Amerikaner Andrew Morgan reparierten dabei das Magnetspektrometer AMS an der ISS, das eine neue Kühlung brauchte. «Wir haben es geschafft», schrieb die US-Raumfahrtbehörde Nasa bei Twitter. Nach sechs Stunden und 16 Minuten kehrten die beiden Raumfahrer an Bord der ISS zurück.

Live-Bilder der Nasa hatten gezeigt, wie die beiden Raumfahrer die Station verließen und in der Schwerelosigkeit an dem Gerät arbeiteten. Sie wollten auch testen, ob die neue Kühlung funktioniert. Seit Mitte November gab es insgesamt vier Außeneinsätze dazu. Die Reparatur galt als die anspruchsvollste in der Geschichte der Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde.

Bei dem Gerät handelt es sich um eine Art große Kamera, die Teilchen der kosmischen Strahlung detektieren soll. Es wurde 2011 installiert - zuletzt versagte aber die Kühlung. Ohne Reparatur hätte das Gerät in absehbarer Zeit abgeschaltet werden müssen.

Unterdessen warnten russische Wissenschaftler vor der Gefahr von Rost an der Raumstation. Im russischen Segment seien 131 Stellen gefunden worden, die dafür anfällig seien, zitierte die Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Sonntag aus einer Studie der Russischen Akademie der Wissenschaften, die in der Fachzeitschrift «Aerospace Medicine and Human Performance» veröffentlicht wurde. Zwei dieser Stellen befinden sich demnach auf der Bordtoilette. Nach Angaben der Experten werden neue Geräte entwickelt, um Rost frühzeitig zu entdecken.

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