BANGKOK: In der aktuellen Diskussion um die Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke in Thailand meldet sich der stellvertretende Premierminister ACM Prajin Juntong zu Wort.
Der Euphorie von Legalisierungsbefürwortern setzt er entgegen, dass die Anwendung des Artikels 44 der Übergangsverfassung zur Legalisierung von medizinischem Cannabis lediglich eine Idee sei, die im akademischen Sektor aufkam. Prajin, der gleichzeitig das Amt des Justizministers bekleidet, wies darauf hin, dass das Büro des Betäubungsmittelkontrollrates (ONCB) und das Gesundheitsministerium erst noch die tatsächlichen Vorteile von medizinischem Marihuana und Maßnahmen zur Regulierung dessen Anbaus in Erfahrung bringen müssen, bevor eine Entscheidung gefällt werden kann.
Sobald die Ergebnisse der beiden Behörden vorliegen, werde die Regierung im Oktober weitere Fragen beantworten, sagte Prajin und fügte hinzu, dass Premierminister Prayut Chan-o-cha dennoch nach wie vor darauf bedacht sei, einen entsprechendes Gesetzesentwurf der Gesetzgebende Versammlung (NLA) weiterzuleiten, der derzeit vom NLA-Prüfungsausschuss bearbeitet wird. Die Idee, medizinisches Marihuana durch den Einsatz des Artikels 44 zu legalisieren, sei Prajin folgend weit hergeholt. Dennoch muss die Regierung den Vorschlag annehmen oder ablehnen.
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