Artenschutzkonferenz zieht positives Fazit - Weitere Haie geschützt

GENF (dpa) - Die Artenschutzkonferenz hat zum Abschluss ihrer Beratungen in Genf ein positives Fazit gezogen. Es sei eine beeindruckende Liste verabschiedet worden, die Dutzende bedrohter Tier- und Pflanzenarten künftig besser schützen werde, hieß es am Mittwoch. Dazu gehörten Reptilien, Fische sowie Baumarten, aber auch Säugetiere wie die Giraffe, deren Bestand in den vergangenen Jahrzehnten um rund 40 Prozent abgenommen habe. «Die Menschheit muss eine Antwort auf die wachsende Ausrottungskrise finden, indem sie den Umgang mit den Tieren und Pflanzen neu regelt», so die Generalsekretärin des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (Cites), Ivonne Higuero.

Unter anderem wurde der Handel mit 18 zusätzlichen Hai- und Rochenarten erschwert. So werden die wegen ihrer Flossen in Asien begehrten Makohaie und Gitarrenrochen besser geschützt. Damit dürfen die Arten nur noch gefischt werden, wenn ihr Überleben dadurch nicht gefährdet ist. Auch einige Aale, Seegurken und Seepferdchen zählen zu den nun besser geschützten Meeresbewohnern. Darüber hinaus wird der Handel mit bestimmten Tropenhölzern nach dem Willen der Konferenz, der 183 Staaten angehören, nun reguliert.

Die Natur und Umweltschutzorganisation WWF stellte der Konferenz ein gemischtes Zeugnis aus. Zwar seien gerade Meerestiere und weniger bekannte Arten, darunter über 30 Reptilienarten, unter stärkeren Schutz vor Übernutzung gestellt worden. Zugleich seien aber in der Umsetzung von Handelsverboten Chancen vertan worden, wie zum Beispiel die Elefantenwilderei stärker zu bekämpfen, teilte der WWF mit. Deutlich günstiger beurteilt die Organisation Pro Wildlife die Ergebnisse. Für 142 Tierarten und 20 Pflanzenarten sei ein besserer Schutz beschlossen worden. «Der internationale Artenschutz ist mit dieser Konferenz stark aufgewertet worden», meinte Daniela Freyer von Pro Wildlife. Die nächste Artenschutzkonferenz wird 2022 in Costa Rica stattfinden.

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