GAZA/TEL AVIV: Schwarze Säcke über dem Kopf, in schmerzhaften Positionen gefesselt und mit den Füßen an der Decke aufgehängt: Videoaufnahmen zeigen schwere Misshandlung. Es soll sich um Hamas-Folter handeln.
Die israelische Armee hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die Folter palästinensischer Zivilisten im Gazastreifen durch die islamistische Hamas vor mehreren Jahren zeigen sollen. Das Bildmaterial stamme offenbar aus den Jahren 2018 bis 2020 und sei bei Bodeneinsätzen von Truppen der Armee und des Geheimdienstes gefunden worden, teilte das Militär mit.
Es beweise «schwerwiegende Misshandlung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen durch die Terrororganisation Hamas», Verstöße gegen Menschenrechte und systematische Unterdrückung.
Die Videos zeigen demnach Folter im sogenannten «Außenposten 17» in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen durch Mitglieder des Hamas-Sicherheitsapparats.
Auf den Aufnahmen sind etwa Menschen mit schwarzen Säcken über den Köpfen zu sehen, gefesselt und teilweise in schmerzhaft verdrehte Positionen gezwungen. Einer der Männer ist etwa an den Füßen an der Decke aufgehängt und bekommt mit einem Stock Schläge auf die Fußsohlen. Nach Medienberichten handelte es sich bei den Folteropfern um politische Gegner, mutmaßliche Kollaborateure mit Israel, mutmaßliche Ehebrecher sowie Homosexuelle. Die Hamas äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.