Argentinien und Niederlande stehen im WM-Viertelfinale

Im Ahmad bin Ali Stadion, der argentinische Nationalspieler Lionel Messi jubelt nach seinem Tor zum 1-0. Foto: Thanassis Stavrakis/Ap/dpa
Im Ahmad bin Ali Stadion, der argentinische Nationalspieler Lionel Messi jubelt nach seinem Tor zum 1-0. Foto: Thanassis Stavrakis/Ap/dpa

DOHA: Argentinien und die Niederlande sind am Samstag als erste Teams bei der WM ins Viertelfinale eingezogen. Bei der DFB-Auswahl geht die Aufarbeitung des Ausscheidens weiter.

Die Niederlande und Argentinien können bei der Fußball-WM in Katar weiter vom Titel träumen. Die Albiceleste um Superstar Lionel Messi besiegte am Samstagabend Australien 2:1 (1:0), die Niederländer hatten sich zuvor gegen die USA 3:1 (2:0) durchgesetzt. Am kommenden Freitag treffen die beiden Mannschaften im direkten Duell im Viertelfinale aufeinander.

Für Argentinien trafen im Achtelfinale Kapitän Messi (35. Minute) und Julian Álvarez (57.). Durch einen unhaltbar abgefälschten Treffer nach einem Schuss von Craig Goodwin (67.), der als Eigentor von Enzo Fernández gewertet wurde, machten es die Socceroos aber noch mal spannend.

Für Messi war es in seinem 1000. Profi-Spiel das erste K.o.-Rundentor bei einer WM. Durch sein insgesamt neuntes Tor bei einer Weltmeisterschaft überholte er Diego Maradona (8).

Memphis Depay (10. Minute) und Daley Blind (45.+1) schossen die Niederländer in der ersten Halbzeit gegen die USA in Führung. Nach dem Treffer von Haji Wright (76.) rannten die US-Amerikaner, bei denen der Dortmunder Giovanni Reyna nach der Pause ins Spiel kam, vor 44.846 Zuschauern und Zuschauerinnen in Al-Rajjan kurze Zeit an, kamen aber nicht zum Ausgleich. Denzel Dumfries (81.), der die ersten beiden Treffer der Elftal vorbereitet hatte, entschied das Spiel.

Bei der deutschen Nationalmannschaft ging nach der Rückreise die Aufarbeitung der WM-Pleite weiter. Kapitän Manuel Neuer äußerte sich bei Instagram tief enttäuscht. Der Schmerz sitze tief, schrieb der 36-Jährige. «Es ist brutal frustrierend, dass wir unsere Leistung nicht konstant abrufen konnten», meinte der Torwart des FC Bayern München.

Kai Havertz befürchtet nach dem Vorrundenaus einen längeren WM-Kater bei den Nationalspielern. «Wir sind alle sehr frustriert, enttäuscht und haben viele andere Gefühle, es wird Wochen dauern, dies zu verarbeiten», sagte der Profi des FC Chelsea einen Tag nach der Rückkehr aus Katar. «Wir fühlen den Schmerz der Nation», schrieb der 23-Jährige am Samstag bei Twitter.

Auch DFB-Rückkehrer Mario Götze zog ein ernüchterndes WM-Fazit. «Ich bin immer noch enttäuscht darüber, wie die WM für uns ausgegangen ist. Es war wirklich ein Auf und Ab in den letzten zwei Wochen. Ich denke auch, dass die Gesamtleistung besser war, als die Ergebnisse vermuten lassen. Aber es hilft nicht, nach Ausreden zu suchen», sagte der 30-Jährige.

Der frühere Nationalspieler Markus Babbel kritisierte das Auswahlverfahren des DFB für den WM-Kader. «Mir hat bei dieser Weltmeisterschaft gefehlt, nach dem Leistungsprinzip zu gehen», sagte der 50-Jährige dem TV-Sender Sky. Er hätte etwa den Dortmunder Innenverteidiger Mats Hummels nominiert. «Wenn er fit war, ist er immer auf dem Platz gestanden. Jetzt wird er zu Hause gelassen, weil er vielleicht etwas unbequem ist. Das ist immer dieser Kuschel-DFB, immer alles mit Harmonie.»

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