NEU DELHI (dpa) - Die für sie und ihre Familien errichteten Hütten werden den Arbeitern einer Baustelle in Indien zum Verhängnis. Nach starkem Regen stürzt eine Grenzmauer auf die Unterkünfte. Männer, Frauen, Kinder sterben. Nun gibt es Festnahmen.
Beim Einsturz einer Mauer sind 15 Menschen in der westindischen Stadt Pune ums Leben gekommen. Die Wand habe nach heftigem Regen nachgegeben und sei am Morgen auf in der Nähe stehende Hütten gestürzt, teilte die Polizei am Wochenende mit. Bei der Mauer handelte es sich demnach um die Abgrenzung eines Wohnkomplexes. In den Hütten wohnten Arbeiter und und ihre Familien, die auf einer Baustelle auf dem Grundstück nebenan arbeiteten.
Meterlange Mauerteile seien plötzlich auf etwa zehn Hütten gefallen und hätten die darin schlafenden Menschen begraben, berichtete der örtliche Polizeichef Anil Patil. Die Leichen von zehn Männern, einer Frau und vier Kindern wurden geborgen. Rettungskräften gelang es zudem, drei Menschen lebend aus den Trümmern zu holen. Sie kamen verletzt ins Krankenhaus. Ihr Zustand sei stabil, teilte Polizei mit.
Die Behörden im Bundesstaat Maharashtra leiteten rechtliche Schritte gegen mehrere Baufirmen ein. Es hätte bemerkt werden müssen, dass die Bauarbeiten die Stabilität des Mauergrunds schwächten - besonders während der Monsun-Saison, hieß es von einem Beamten. Auch hätten keine Arbeiterunterkünfte an jener Stelle errichtet werden dürfen. Gegen acht Personen wurden Ermittlungen aufgenommen.
Als Zuständigen der Baufirmen wird ihnen vorsätzliche Tötung durch Fahrlässigkeit vorgeworfen. Die Polizei nahm zwei Bauherren des Wohnkomplexes fest, zu dem der eingestürzte Grenzwall gehörte. Weitere Verantwortliche der Baustelle wurden zunächst nur vorgeladen.
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