BANGKOK: Der Technologie-Riese Apple hat am Freitag (2. August 2024) Thailand offiziell um Entschuldigung gebeten und einen umstrittenen Werbespot seiner Kampagne „The Underdogs“ zurückgezogen. Die Werbung hatte im Königreich für große Empörung gesorgt, da sie mit ihrer negativen Darstellung des Landes als veraltet und heruntergekommen breite Kritik ausgelöst hatte.
Der betroffene Spot, ein Teil der Serie „The Underdogs: OOO (Out of Office)“, präsentierte Szenen, die einen alten Flughafen, überfüllte Verkehrsmittel und ein schäbiges Hotel zeigten – Bilder, die von thailändischen Zuschauern als unangemessen und irreführend empfunden wurden. Nachdem das Video viral ging, folgten heftige Reaktionen in den sozialen Medien, in denen Apple vorgeworfen wurde, das internationale Image Thailands zu schädigen.
In einer Stellungnahme erklärte Apple, man habe den Werbespot in enger Zusammenarbeit mit thailändischen Unternehmen produziert, um die thailändische Kultur und Perspektive in einem positiven Licht darzustellen. „Wir möchten uns dafür entschuldigen, dass der Werbespot die thailändische Lebensweise nicht vollständig und angemessen dargestellt hat“, sagte ein Sprecher von Apple. Der Konzern betonte, die Entscheidung zur Rücknahme des Spots sei ein Bekenntnis zu Genauigkeit und Respekt gegenüber der thailändischen Kultur.
Die Kontroverse hat auch die Aufmerksamkeit des thailändischen Parlaments auf sich gezogen. Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses für Tourismus kündigte an, dass in der kommenden Woche eine Sitzung abgehalten wird, bei der Führungskräfte von zuständigen Behörden wie dem Tourismus- und Sportministerium, der Tourismusbehörde Thailands, der Agentur für kreative Wirtschaft und Vertreter von Apple Thailand vorgeladen werden, um die Angelegenheit weiter zu klären.
Sarttra Sripan, Sprecher des Ausschusses, erklärte, dass solche Darstellungen das Image Thailands ernsthaft beeinträchtigen könnten. Er verwies dabei auf einen kürzlich erschienenen Film über illegale Geschäfte in Südostasien, der bereits negative Auswirkungen auf das Tourismusgeschäft gehabt habe, indem er chinesische Touristen von Reisen nach Thailand abhielt. „Die Regierung verfolgt eine Politik zur Förderung von Soft Power, und es ist entscheidend, dass Werbemaßnahmen dieses Ziel unterstützen und nicht untergraben“, betonte Sarttra.