Pazifikstaaten fordern Ende des Impfnationalismus

Apec-Gipfel 

Foto: Freepik
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WELLINGTON: Die Pazifikstaaten wollen ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und für einen globalen Zugang zu Impfstoffen deutlich verstärken. «Wir werden diesen Gesundheitsnotstand nur überwinden, wenn wir einen gleichberechtigten Zugang zu sicheren, wirksamen, qualitätsgesicherten und erschwinglichen Covid-19-Impfstoffen beschleunigen», hieß es am Freitag am Ende eines digitalen Treffens der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft Apec in einer Mitteilung.

An dem außerordentlichen Gipfel, zu dem die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern kurzfristig eingeladen hatte, nahmen auch US-Präsident Joe Biden, Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin teil. Neuseeland hat in diesem Jahr den Apec-Vorsitz.

«Dies ist die größte Gesundheits- und Wirtschaftskrise seit Menschengedenken», betonte Ardern anschließend vor Journalisten. Es sei nun wichtig, jeden Impfnationalismus zu überwinden, so Ardern. «Niemand ist vor diesem Virus sicher, bis alle sicher sind.»

Die Pazifikanrainer verständigten sich unter anderem darauf, «die Anstrengungen für eine Ausweitung der Impfstoffproduktion und -lieferung zu verdoppeln (...) und den freiwilligen Transfer von Technologien zur Herstellung von Impfstoffen zu einvernehmlich vereinbarten Bedingungen zu fördern». Thema war auch die Entwicklung von Reisekanälen zwischen einzelnen Ländern. Die Welt müsse sich bereits jetzt auf weitere Pandemien in der Zukunft vorbereiten, hieß es.

Zu den 21 Apec-Mitgliedstaaten zählen neben den USA unter anderem China, Japan, Russland, Südkorea, Peru, Neuseeland und Thailand. Gegründet wurde das Bündnis 1989. Es repräsentiert etwa 2,9 Milliarden Menschen.

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