PARIS: Rund vier Jahre nach dem Lkw-Anschlag in Nizza mit Dutzenden Toten haben französische Anti-Terror-Ermittler einen Strafprozess gegen neun Beschuldigte beantragt. Vier von ihnen werde Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, teilte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Dienstag in Paris mit. Wann ein möglicher Prozess in dem Fall beginnen könnte, blieb zunächst offen.
Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war Mohamed Lahouaiej Bouhlel (31) auf der Promenade des Anglais in Nizza mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Letztlich gab es 86 Todesopfer, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Unter den Toten des Attentats waren auch drei Deutsche. Der Attentäter wurde nach der Tat erschossen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.
Vier Beschuldigte sind laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft, vier weitere unter Kontrolle der Justiz. Nach einem der Beschuldigten werde per Haftbefehl gesucht. In einer nächsten Etappe muss nun ein Ermittlungsrichter entscheiden, ob er einen Prozess anordnet.
Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert. Dabei starben über 250 Menschen.
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