Kritik an Verkürzung der Sperrzeit

Längere Baröffnungszeiten verleiten die Menschen dazu, mehr Alkohol zu trinken, warnt Dr. Mohamed Fahmy Tale. Im Bild Bangkoks Rotlichtbezirk Nana Plaza. Foto: Jahner
Längere Baröffnungszeiten verleiten die Menschen dazu, mehr Alkohol zu trinken, warnt Dr. Mohamed Fahmy Tale. Im Bild Bangkoks Rotlichtbezirk Nana Plaza. Foto: Jahner

BANGKOK: Der bekannte thailändische Aktivist zur Bekämpfung von Alkoholkonsum Dr. Mohamed Fahmy Tale fordert Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn auf, seinen Plan um die verlängerung der Baröffnungszeiten in Touristengebieten wie Pattaya, Phuket, Chiang Mai und Koh Samui zu überdenken.

Vorausgegangen war Phitphats Vorschlag, die für Bars, Nachtclubs und andere Vergnügungsetablissements geltende Sperrstunde von derzeit 2 Uhr auf 4 Uhr zu verlegen, woraus resultieren würde, dass auch zwei Stunden länger Alkohol ausgeschenkt werden dürfte. Gemäß dem Minister könnte die Tourismuswirtschaft durch die Maßnahme bis zu 25 Prozent höhere Einnahmen erzielen.

Dr. Mohamed ist anderer Meinung und argumentiert, dass die Regierung sich lieber auf die Sicherheit konzentrieren sollte, statt die Menschen zu ermutigen Alkohol zu trinken. In einem Kommentar im thailändischen Newsportal „Manager Online“ erzählt er, dass der Vorschlag bei ihm ein Kopfschütteln hervorgerufen habe. Er ist davon überzeugt, dass durch die Maßnahme der Tourismus eher „den Bach runtergehen“ würde. Zudem wählen Urlauber ihr Reiseziel nicht nach der Verfügbarkeit von Alkohol aus, findet der Aktivist.

Gemäß Dr. Mohamed leide Thailand ohnehin schon unter dem Negativimage, ein Sextouristenziel zu sein, weshalb man sich eher darauf konzentrieren sollte, dem Klischee entgegenzuwirken, anstatt die Baröffnungszeiten zu verlängern. Er appelliert an die Regierung, Thailands Reichtum an Natur und Kultur zu fördern, um dadurch den Tourismus in neue Bahnen zu lenken. Weiter verweist er auf Umfragen mit dem Ergebnis, dass Sicherheit für Touristen an erster Stelle stehen würde, weshalb sich die Regierung darauf konzentrieren sollte.

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Jürgen Franke 12.09.19 10:07
Lieber Jack, Du hast die Situation genau
beschrieben, denn Thailand wird für viele Männer Europas immer ein Ziel bleiben, um einmal vom Alltag ausspannen zu können und sich für kleines Geld etwas zu gönnen, was zu Hause offensichtlich nicht mehr geboten wird. Es ist ein Genuß den Damen zu begegnen, die einen anlächeln, wenn man solo durch die Straßen geht.
Norbert Kurt Leupi 11.09.19 20:42
Es wird Sie...Herr J.Franke
niemand daran hindern...! Lieber Jürgen ,eines darfst Du nicht vergessen , auch wenn es Dich nicht betrifft ! Wenn es Pattaya nicht gäbe , wie es " leibt und lebt " , hätten wahrscheinlich abertausende von Farangs aus aller Herren Ländern noch keine Thaifrau oder Thaifreundin , weil Pattaya ist wie ein Epi-Zentrum für Liebesbeziehungen der Traumtänzer und Heiratswilligen ! Darum darf und wird Pattaya nie untergehen ! Gilt aber auch für Dein geliebtes Patong und andere Destinationen mit Sperrbezirk und Rotlichtviertel ! "Pattayas Highlights lassen viele Herzen höher schlagen " ?
Ingo Kerp 11.09.19 13:19
Wer trinken will, der trinkt. Sperrstunden sind zwar ein wenig lästig, halten jedoch keinen vom Alkohol ab. Dazu kommen die Wirte, die nach der Sperrstunde die Türe einfach zu machen und es eine private Veranstaltung nennen, bei abgeeschlossener Türe. Vergleichbar mit dem Bier in Kaffeetassen, wenn es einen Tag ein gesetzliches Alkoholverbot gibt.
Mike Dong 11.09.19 10:13
@Hr.Berbel
Vielleicht hätten Sie am Ende die Worte "Ironie aus" schreiben sollen, damit auch jeder Ihren Kommentar richtig versteht.
Norbert Kurt Leupi 11.09.19 10:11
Kurz und bündig
Wer über Pattaya dauernd einen schlechten Ruf verbreitet , wird bei seinem " Abgang " einen schlechten Nachruf haben !
Jürgen Franke 10.09.19 22:32
Herr Berbel, es wird Sie sicherlich
kein Mensch daran hindern, Pattaya weiterhin so zu sehen, wie Sie es sehen wollen. Sie werden jedoch auch weiterhin nicht verhindern können, dass viele Besucher, insbesondere Männer im gesetzten Alter, ausrgerechnet wegen dieses Rufes nach Thailand einfliegen.
Klaus Berbel 10.09.19 21:38
Was für ein Tourismus?
Thailand soll das Ziel von was für Touristen sein? Sextouristen? Dieses Wort habe ich ja noch nie gehört. Also ich war nun schon mehrere Male in Thailand und werde im Dezember erneut gehen. Aber von diesem negativen Schmuddelimage habe ich noch nie etwas mitbekommen. Mehrfach wurde sogar schon von der Polizei bestätigt, dass es sogar in der walking street in Pattaya KEINERLEI Anzeichen für Prostitution gibt. Ich denke, dass das selbe auch auf dieses sog. Nana Plaza zutreffen würde. Wie jeder andere Pattayaurlauber auch, gehe ich ins idyllische Seebad wegen des Strandes und der schönen Landschaft. Noch nie war ich in diesen angeblichen verruchten Straßen wie Soi 6, Honey, Diamond, made in Thailand oder LK Metro. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjmd bei einer späteren Sperrstunde auch nur mit dem Gedanken spielt 1 oder 2 Bier mehr zu trinken und dann auf die Suche nach käuflicher Liebe geht. So sind wir Pattaya/Bangkokurlauber einfach nicht. Jeder der etwas anderes behauptet lügt.
Norbert Kurt Leupi 10.09.19 20:58
Kritik wegen Alkoholmissbrauch
da sollte sich der " Bekämpfer des Alkoholkonsums " mal in den Discos umschauen ! Wer zum Tanzen und Vergnügen bis 4:00 Uhr bleiben will , heisst noch lange nicht , dass alle anwesenden " Alkis " sind ! Viele trinken Softdrinks oder Wasser aus der Flasche ! Man kann aber auch Alkohol bewusst trinken , in kleinen Mengen und zum Anstossen !
Thomas Thoenes 10.09.19 20:55
Ja unbedingt. Keine Frage.
Die meisten Touristen fliegen rund 9000 KM um den Reichtum an Natur und Kultur zu bewundern. Nachdem Südamerika für die USA, Griechenland und Frankreich für Europa und Russland sowie China in sich selbst dies als Nahziel ja nicht zu bieten haben. Für die wenigen die dann doch aus diesen Gründen kamen, macht das nahe Umland mit seinen einfachen Visabestimmungen, niedrigen Preisen und sauberen Stränden und Meer in Zukunft mehr Sinn.