BANGKOK: Der bekannte thailändische Aktivist zur Bekämpfung von Alkoholkonsum Dr. Mohamed Fahmy Tale fordert Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn auf, seinen Plan um die verlängerung der Baröffnungszeiten in Touristengebieten wie Pattaya, Phuket, Chiang Mai und Koh Samui zu überdenken.
Vorausgegangen war Phitphats Vorschlag, die für Bars, Nachtclubs und andere Vergnügungsetablissements geltende Sperrstunde von derzeit 2 Uhr auf 4 Uhr zu verlegen, woraus resultieren würde, dass auch zwei Stunden länger Alkohol ausgeschenkt werden dürfte. Gemäß dem Minister könnte die Tourismuswirtschaft durch die Maßnahme bis zu 25 Prozent höhere Einnahmen erzielen.
Dr. Mohamed ist anderer Meinung und argumentiert, dass die Regierung sich lieber auf die Sicherheit konzentrieren sollte, statt die Menschen zu ermutigen Alkohol zu trinken. In einem Kommentar im thailändischen Newsportal „Manager Online“ erzählt er, dass der Vorschlag bei ihm ein Kopfschütteln hervorgerufen habe. Er ist davon überzeugt, dass durch die Maßnahme der Tourismus eher „den Bach runtergehen“ würde. Zudem wählen Urlauber ihr Reiseziel nicht nach der Verfügbarkeit von Alkohol aus, findet der Aktivist.
Gemäß Dr. Mohamed leide Thailand ohnehin schon unter dem Negativimage, ein Sextouristenziel zu sein, weshalb man sich eher darauf konzentrieren sollte, dem Klischee entgegenzuwirken, anstatt die Baröffnungszeiten zu verlängern. Er appelliert an die Regierung, Thailands Reichtum an Natur und Kultur zu fördern, um dadurch den Tourismus in neue Bahnen zu lenken. Weiter verweist er auf Umfragen mit dem Ergebnis, dass Sicherheit für Touristen an erster Stelle stehen würde, weshalb sich die Regierung darauf konzentrieren sollte.