FRANKFURT/MAIN (dpa) - In Deutschland sind fünf mutmaßliche Bordellbetreiber angeklagt. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wirft vier Thailändern und einem Deutschen unter anderem Zwangsprostitution und Zuhälterei vor.
Die Männer im Alter zwischen 49 und 63 Jahren sollen gemeinsam mit weiteren Mittätern ein deutschlandweit agierendes Netzwerk aufgebaut haben, wie Oberstaatsanwalt Alexander Badle am Mittwoch mitteilte. Mit dem Netzwerk seien unter anderen transsexuelle Frauen aus Thailand per Flugzeug nach Deutschland eingeschleust worden, um der Prostitution nachzugehen.
Die Frauen arbeiteten in Bordellen zunächst in Siegen und dann an weiteren Orten, darunter Maintal, Rodgau, Gießen, Rastatt, Speyer und Saarbrücken. Vorgeworfen wird den Angeklagten auch gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern, Ausbeutung von Prostituierten, Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung.
Mehr als 1500 Beamte der Bundespolizei hatten am 18. April vergangenen Jahres insgesamt 62 Bordelle, Wohnungen und Büros mit Schwerpunkten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Baden-Württemberg durchsucht. Sieben Tatverdächtige wurden festgenommen, darunter die nun angeklagten.
Den Angaben zufolge ermittelt die Frankfurter Behörde in dem Komplex noch gegen insgesamt 49 Beschuldigte. Verfahren gegen fünf Beschuldigte wurden an andere Staatsanwaltschaften abgegeben. Es war die bisher größte Durchsuchungsaktion in der Geschichte der Bundespolizei.
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