Vier türkische Soldaten bei Angriff in Syrien getötet

Foto: epa/Youssef Badawi
Foto: epa/Youssef Badawi

ISTANBUL (dpa) - Vier türkische Soldaten sind nach Angaben aus Ankara in der nordwestsyrischen Provinz Idlib bei Beschuss durch syrische Regierungstruppen getötet worden. Neun Soldaten wurden nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums am Montag verletzt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte vor einer Reise in die Ukraine, die Türkei habe einen Gegenangriff gestartet, der andauere. Es sei nicht möglich, einen solchen Angriff unbeantwortet zu lassen, sagte er. «Wir werden weiter dafür Rechenschaft verlangen.»

Die syrische Armee, die von Russland unterstützt wird, hatte im vergangenen Jahr eine Offensive auf die Region um die Stadt Idlib im Nordwesten des Landes begonnen.

Es ist nach fast neun Jahren Bürgerkrieg das letzte große Rebellengebiet. Kontrolliert wird es von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Syrien und Russland argumentieren, ihre Angriffe in der Region richteten sich gegen Terroristen.

Die Gewalt hatte zuletzt zugenommen. Sie ging auch weiter, nachdem Russland vor drei Wochen eine neue Waffenruhe verkündet hatte. Erdogan hatte Russland vergangene Woche vorgeworfen, sich nicht an mit Ankara getroffene Absprachen zu halten. Die Türkei unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Rebellen.

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aurel aurelis 04.02.20 16:24
fehl am Platz
Die Türken haben da nichts zu suchen. Warum wird geduldet, dass Erdogan die El-Kaida Terroristen unterstützt?
Juergen Bongard 04.02.20 15:04
Es war ja auch
voellig verrueckt Erdogan die Besetzung in syrischem Gebiet zu erlauben. Das kann und konnte nicht gut gehen. Wenn ich Assat waere, wuerde ich dies auch nicht dulden.