BAMAKO (dpa) - Nach einem Angriff auf die UN-Friedenstruppe in Mali im Januar ist die Zahl der getöteten Blauhelme auf elf gestiegen. Ein weiterer UN-Soldat aus dem Tschad sei seinen Verletzungen erlegen, teilte die UN-Friedensmission Minusma am Freitag mit. Ende Januar hatten Unbekannte einen Stützpunkt der UN-Truppe in Aguelhok im Nordosten des Landes angegriffen.
Für den Anschlag übernahm das Al-Kaida-nahe Bündnis Dschamat Nusrat al-Islam wa al-Muslimin (Unterstützergruppe für den Islam und Muslime, JNIM) Verantwortung. Mehrere Terrorgruppen hatten sich 2017 zu dem Bündnis zusammengeschlossen, darunter Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI). Demnach war der Angriff eine Reaktion auf die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen des Tschads zu Israel.
Seit 2013 sind in Mali bereits mehr als 100 UN-Soldaten getötet worden. Auch die Bundeswehr beteiligt sich an dem Einsatz zur Stabilisierung des westafrikanischen Staates. Vor allem im Norden des Landes sind zahlreiche islamistische Gruppen aktiv.
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