Angriff auf Student aus Singapur

Londoner Polizei sucht Verdächtige

LONDON: Wegen eines rassistisch motivierten Angriffs auf einen 23 Jahre alten Studenten aus Singapur hat Scotland Yard am Mittwoch Aufnahmen von vier verdächtigen Männern veröffentlicht.

Das Opfer hatte bei der Prügelattacke in der Shopping-Meile Oxford Street am 24. Februar der Polizei zufolge Verletzungen im Gesicht durch Schläge und Tritte erlitten. Laut BBC gab der Student an, mit den Worten konfrontiert worden zu sein: «Ich will deinen Coronavirus nicht in meinem Land.»

«Dieser Angriff hat das Opfer erschüttert und verletzt. Auf unseren Straßen gibt es keinen Platz für diese Art von gewalttätigem Verhalten und wir sind entschlossen, die Täter zu fassen», sagte Detective Sergeant Emma Kirby der Polizeimitteilung zufolge.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Erreger Sars-Cov-2 in Großbritannien stieg am Mittwoch von 51 auf 85 an.

Auch mehrere chinesische Organisationen in Deutschland hatten nach Beginn der Coronavirus-Epidemie von einer Zunahme der Anfeindungen gegen Menschen mit asiatischen Wurzeln berichtet.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

André Brunner 06.03.20 15:58
@TheO Swisshai
Ja, Sie haben recht, weil die ganze Welt von der chinesischen Produktion abhängig ist. Umso mehr Grund, an eine Produktion in Europa oder den USA zu denken. Wir müssen wieder lernen, dreimal weniger unnötiges Zeug zu kaufen und nicht immer das neuste Produkt zu habe. Dies ist auch umweltfreundlicher.
TheO Swisshai 06.03.20 06:43
@André Brunner / Virus schadet nicht nur China
Das Problem ist, dass das Coronavirus nicht nur China sondern auch vielen anderen Staaten sehr stark schaden wird. Auch viele westliche Unternehmen müssen die Produktion senken, oder den Betrieb einstellen. Wegen dem Virus ist mit Flyby schon die erste europäische Fluggesellschaft pleite gegangen, 2000 Angestellte stehen auf der Strasse. Ein starker Verlust also nicht nur für China. Im Westen die wichtigsten Bestandteile zu produzieren, bedeutet einen grossen Produktionskostenanstieg und damit höhere Verkaufspreise. Eine weltweite Inflation ist die Folge. Ich glaube, man war schon immer skeptisch gegenüber Chinesischen Waren, z.B. bezüglich Qualität, doch die tieferen Preise hatten die Bedenken stets wettgemacht. Das wird auch in Zukunft nicht anders sein, denn viele haben schlicht und einfach nicht das Geld um plötzlich für alles den dreifachen Preis zu bezahlen.
André Brunner 05.03.20 22:34
Dass man jetzt von einem Chinesen Angst hat, ist leider begreiflich. Ihm zusammen zu schlage ist schrecklich. Nicht alle Chinesen sind angesteckt, aber es zeigt sehr wohl, dass sie nicht von allen in unseren Herzen getragen werden. Würde man auch einen Italiener in London angreifen? Man kann ja, so gut es geht, einen Abstand von mindestens 2 M einhalten.

China geht Schwierigkeiten entgegen
1. Diese Coronavirus Krise wird China sehr stark schaden. Einerseits ist die Produktion sehr stark gesunken, anderseits ist der westlichen Industrie endlich klar geworden, dass sie nicht nur von China abhängig sein können und werden hoffentlich wieder im Westen die wichtigen Bestandteile produzieren. Ein starker Verlust für China
2. Wenn vor dieser Krise ohne weiteres chinesische Produkte gekauft wurden, glaube ich, dass man nun denen viel skeptischer sein wird und lieber in der EU produzierte Ware kaufen wird. Mir wenigstens geht es so.