Angreifer zünden elf Schulen an

Archivbild: epa/Shahzaib Akber
Archivbild: epa/Shahzaib Akber

ISLAMABAD (dpa) - Unbekannte Angreifer haben mindestens elf Schulen im Norden Pakistans in Brand gesetzt.

Die Schulen für Mädchen wie Jungen seien entweder teilweise oder vollständig abgebrannt, sagten Polizisten aus dem Gebiet Tangeer der Region Gilgit-Baltistan, die an China grenzt. Nach dem offenbar koordinierten Angriff stelle man sich nun die Frage, ob radikalislamische Taliban in der bisher weitgehend friedlichen Region eingesickert seien, sagte ein Polizist.

Taliban haben in Pakistan in der Vergangenheit vor allem an der afghanischen Grenze hunderte Schulen angegriffen, hauptsächlich für Mädchen. Viele Extremisten wurden allerdings seit 2014 bei Großeinsätzen des Militärs getötet oder von dort vertrieben.

Ein Taliban-Kämpfer hatte Malala Yousafzai im Oktober 2012 im Swat-Tal im Nordwesten Pakistans in den Kopf geschossen, weil sie sich öffentlich für Schulbildung für Mädchen und gegen das Regime der Islamisten ausgesprochen hatte. Weil sie sich nach dem Attentat weiter für die Rechte von Mädchen und Frauen vor allem im Bildungsbereich einsetzte, wurde ihr 2014 der Friedensnobelpreis zuerkannt.

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